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Heisses Wochenende in den Top-Ligen

In Spanien kommt es am Sonntag zum Spitzenspiel zwischen Leader Barcelona und Verfolger Atlético Madrid. In Italien stehen gleich drei Top-Partien im Programm, darunter das Mailänder Derby.
Klub-Legende Gennaro Gattuso hat Milan wieder auf Kurs gebracht
Klub-Legende Gennaro Gattuso hat Milan wieder auf Kurs gebracht (Bild: KEYSTONE/AP ANSA/ANGELO CARCONI)

Seit Gennaro Gattuso Trainer von Milan ist, geht es aufwärts. Das zeigt sich zwar (noch) nicht am Tabellenrang: Gattuso übernahm Ende November auf Platz 7 - und da steht sein Team noch immer. Doch: Der Rückstand auf die Champions-League-Plätze hat sich markant verringert. 13 Punkte waren es bei der Entlassung von Vincenzo Montella, jetzt beträgt das Handicap nach 19 Punkten aus sieben Spielen in der Rückrunde nur noch sechs Zähler.

Und am Wochenende hat Milan die Chance, dem 4. Platz noch näher zu rücken. Während die AS Roma (5.) und Lazio Rom (3.) gegen die Top-Teams Napoli und Juventus Turin antreten, empfängt Milan am Sonntag (20.45 Uhr) den Stadtrivalen Inter Mailand (4.) zum Derby. Die Formkurve der beiden Mailänder Klubs zeigt dabei in entgegengesetzte Richtung. Milan ist seit 13 Pflichtspielen ungeschlagen, hat den Cupfinal erreicht, im Cup-Viertelfinal Inter eliminiert und blieb in den letzten sechs Spielen sogar ohne Gegentor. Inter dagegen hat in den letzten drei Monaten ganze zwei Spiele gewonnen.

Römer Klubs gegen Spitzenduo

Bereits am Samstag stehen sich Napoli und die AS Roma sowie Lazio Rom und Juventus Turin gegenüber. Lazio hat Juventus in der Hinrunde eine von bisher erst zwei Niederlagen zugefügt. Im Rückspiel in Rom ist nun aber Juventus der Favorit. Das Team von Massimiliano Allegri hat in der Serie A seit neun Runden nur noch gewonnen. Nicht wenige sehen deshalb den Titelverteidiger im Fernduell um den Scudetto gegen Napoli im Vorteil, weil Juventus auch dann gewinnt, wenn die Mannschaft nicht gut spielt. Bei den neun Siegen in Folge lautete das Resultat sechs Mal 1:0 oder 2:0.

Im Gegensatz zu Juventus hat das um zwei Punkte besser klassierte Napoli die Romantiker auf seiner Seite. Das Team von Maurizio Sarri spielt modernen Fussball. Viel Ballbesitz zwar, aber nicht zum Selbstzweck, sondern auch mit Überraschungsmomenten auf den letzten 30 Metern. So hat Napoli in der Europa League vor zehn Tagen RB Leipzig in dessen Stadion eine Lektion erteilt und kurz darauf Cagliari auswärts 5:0 geschlagen.

Von "totalem Fussball" schreiben sie deshalb in Italien. "Wir sind wie die Niederlande in den Siebzigerjahren", sagte Sarri. Die Replik aus Turin liess nicht lange auf sich warten. "Wir sind wie Italien 1982 und 2006. Effizient, konkret. Am Ende geht es darum, den Titel zu holen. Der Weg dazu ist zweitrangig", sagte Juventus' Geschäftsführer Giuseppe Marotta.

Barcelona spürt Atlético im Nacken

In Italien müssen sie sich bis am 22. April gedulden, ehe das Spitzenspiel um den Titel zwischen den beiden Top-Teams steigt. In Spanien ist es schon am Sonntag um 16.15 Uhr so weit. Der FC Barcelona empfängt Herausforderer Atlético Madrid. Der Leader hat nach drei Unentschieden aus den letzten fünf Runden nur noch fünf Punkte Vorsprung.

Am Donnerstag enttäuschte Barcelona mit einem 1:1 beim Tabellendrittletzten Las Palmas. Dabei führte eine Rarität zum Ausgleich des Aussenseiters. Das 1:1 fiel mittels (umstrittenen) Foulpenalty. Seit über zwei Jahren, seit dem 14. Februar 2016, war in der Meisterschaft gegen Barcelona kein Penalty mehr gepfiffen worden.

Nach dem Gegentor hätte der Leader noch fast eine ganze Halbzeit lang Zeit gehabt, um den Pflichtsieg zu realisieren. Doch Lionel Messi und Co. offenbarten auch gegen Las Palmas Schwächen. Trotz Powerplay von Barcelona hatte Las Palmas bei seinen Kontern sogar die besseren Chancen zum Siegestreffer. Barcelona scheint vor den entscheidenden Wochen der Saison seiner Form hinterher zu laufen.

Ganz anders präsentiert sich Atlético Madrid. Das Team von Diego Simeone hat die letzten acht Pflichtspiele alle gewonnen. Der französische Stürmer Antoine Griezmann erzielte in den letzten beiden Partien sieben Tore. Alles in allem ist Atlético sehr gut unterwegs in diesem Jahr. Das war nicht erwartet worden. Nach der Transfersperre durch die FIFA erwarteten sie in Madrid eine Übergangssaison. Jetzt greift man im Spitzenspiel den Leader FC Barcelona an und was noch fast wichtiger ist: Man hat zehn Punkte Vorsprung auf Stadtrivale, Meister und Champions-League-Sieger Real Madrid.

Spiel der letzten Hoffnung für den HSV

Der Hamburger SV steht am Samstag um 15.30 Uhr in der deutschen Bundesliga vor einem weiteren Spiel der letzten Chance. Eine Woche nach dem 0:1 im Derby gegen Werder Bremen kommt es zum Heimspiel gegen den Tabellendrittletzten Mainz. Gewinnt der HSV auch dieses Spiel nicht und bleibt damit der Rückstand auf den Barrage-Platz bei mindestens sieben Punkten, dürfte der erste Abstieg in die Zweitklassigkeit kaum mehr zu verhindern sein. Der neue Trainer Bernd Hollerbach hat das Team nicht auf den richtigen Weg bringen können und wartet noch immer auf den ersten Sieg.

Hollerbach hat kaum Aussicht, über das Saisonende hinaus Trainer des HSV zu bleiben. Die lokalen Medien sehen ihn bereits als gescheitert an. Gleiches gilt für den Rest der sportlichen Führung: Auch der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen und Sportchef Jens Todt hätten in der Hansestadt keine Zukunft mehr, heisst es. (sda)

 
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