Granit Xhaka: "Es tut weh"
Durch die Doppeladler-Affäre zum Buhmann avanciert, von der Doppelbürger-Affäre selber stark betroffen und nicht zuletzt auch viel Kritik ausgesetzt. Granit Xhaka hat turbulente Wochen hinter sich. Im Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte der Mittelfeldstratege des Nationalteams, dass ihn die fachlichen Vorwürfe kaltgelassen hätten. Dass ihm Leute allerdings vorwerfen würden, er repräsentiere die Schweiz nicht richtig, sei schlimm. "In Gladbach oder jetzt in London bin ich der respektierte Schweizer, der den Erfolg bringt - und plötzlich soll ich nur noch ein halber Schweizer sein. Ja, das tut mir weh, das stresst mich, das ist schwer verdaulich."
Mit seinem Doppeladler-Jubel gegen Serbien habe er niemanden verletzen wollen. Er sei sich bewusst, dass das Thema schwer verständlich sei, deshalb wolle er in Zukunft auf die Geste verzichten. Und schiebt dann nach: "Aber bitte, soll ich im Nachhinein eine Geste verteufeln, die andernorts als friedliches Zeichen bekannt ist?"
Mit der Aktion vom Dienstag, als 24 Spieler des Nationalteams gemeinsam an der Medienkonferenz teilnahmen und so ein Zeichen der Solidarität setzten, hätten sie zeigen wollen, dass sie eine Einheit sind. "Niemand kann uns zu Boden drücken", sagt Xhaka. Denn genau wie er seien auch seine Mannschaftskollegen von der Intensität der Diskussionen und Konsequenzen, die auf die Doppeladler-Geste und das WM-Aus gegen Schweden folgte, überrascht gewesen. Dennoch glaubt Xhaka, dass die Mannschaft keinen nachhaltigen Schaden aus den turbulenten Wochen genommen hat. "Ich habe gesehen, mit welchem Spirit, mit welcher Energie die Mannschaft eingerückt ist, nun wieder sportlich relevante Themen in den Mittelpunkt zu rücken." (sda)
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