­
­
­
­

"Rote Linie" für Arbeitnehmerrechte

Mit einer symbolischen "Roten Linie Arbeitnehmerrechte" haben die Gewerkschaften am Mittwochmorgen vor dem Bundeshaus für die flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit demonstriert.
Gewerkschafter vor dem Bundeshaus demonstrieren mit einer "Roten Linie" für die flankierenden Massnahmen.
Gewerkschafter vor dem Bundeshaus demonstrieren mit einer "Roten Linie" für die flankierenden Massnahmen. (Bild: Keystone/Anthony Anex)

Rund 200 Personen stellten sich hinter ein 80 Meter langes rotes Transparent mit dem dreisprachigen Slogan "Wir verteidigen Löhne und Arbeitsbedingungen". Damit protestierten die Gewerkschaften gegen die Pläne, "die heutigen flankierenden Massnahmen auszuhöhlen", wie der Gewerkschaftsbund in einer Mitteilung schreibt.

Ins Visier nehmen die Gewerkschaften dabei die beiden FDP-Bundesräte Ignazio Cassis und Johann Schneider-Ammann, welche die flankierenden Massnahmen dem Rahmenabkommen Schweiz-EU unterstellen wollten "und damit die Binnenmarkt-Hardliner in der EU über den effektiven Lohnschutz in der Schweiz entscheiden lassen."

Der Abbau des Lohnschutzes sei aber für die Arbeitnehmenden nicht verhandelbar. Die Gewerkschaften verlangen, dass der Bundesrat die von ihm mehrfach bestätigte "rote Linie" durchsetzt und die flankierenden Massnahmen nicht dem Rahmenabkommen unterstellt.

Anfang August hatten die Gewerkschaften beschlossen, Gespräche über Anpassungen der flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit zu boykottieren, weil sie eine Schwächung des Lohnschutzes befürchten.

Die EU verlangt von der Schweiz ein Entgegenkommen bei den flankierenden Massnahmen. Diese sind nach Ansicht der EU-Kommission nicht mit der Personenfreizügigkeit vereinbar.

Die flankierenden Massnahmen gehören jedoch zu den roten Linien des Bundesrats in den Verhandlungen mit der EU. Diese Haltung hatte die Regierung vor der Sommerpause bestätigt und gleichzeitig beschlossen, die Sozialpartner zu den flankierenden Massnahmen zu konsultieren. (sda)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Abo
Seit Jahren unterstützt Erasmus+ erfolgreich junge Menschen aus Liechtenstein dabei, sich persönlich und beruflich weiterzubilden.
11.03.2024
Seit Ende Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Alle Neuigkeiten und Reaktionen dazu erfahren Sie in unserem Newsblog.
15.04.2024
Abo
Schon im Dezember hat der Nationalrat die Ausweisung russischer Spione befürwortet. Der Ständerat folgt ihm jetzt mit der aussenpolitischen Kommission. Ein Bundesrat hat aber keine Freude an der Verschärfung.
12.04.2024
Wettbewerb
3x2 Tickets für «Giessenparkbad Opening mit 77 Bombay Street» zu ...
77 Bombay Street
Umfrage der Woche
Wenn an diesem Sonntag über das Referendum gegen den Ergänzungskredit für den Neubau des Landesspitals abgestimmt würde, was würden Sie in die Urne legen?
­
­