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Bolsonaros setzen Wahlkampf fort

Nach der Messerattacke auf den brasilianischen Präsidentschaftskandidaten Jair Bolsonaro haben zwei seiner Kinder vorerst die Leitung seines Wahlkampfes übernommen. Dies sagte Bolsonaros ältester Sohn Flavio am Samstag vor Journalisten.
Nach einer Attacke auf den brasilianischen Präsidentschaftskandidaten Jair Bolsonaro soll die Sicherheit für die Bewerber erhöht werden. (Archivbild)
Nach einer Attacke auf den brasilianischen Präsidentschaftskandidaten Jair Bolsonaro soll die Sicherheit für die Bewerber erhöht werden. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/EPA EFE/MARCELO SAYAO)

Sein Vater erhole sich zudem nach dem Angriff im Spital und könne wahrscheinlich bis zur Präsidentschaftswahl am 7. Oktober keine Wahlkampfauftritte auf der Strasse mehr absolvieren.

"Aber wir, wir können das", fügte Flavio Bolsonaro mit Blick auf sich und seinen Bruder Eduardo hinzu. Die beiden haben wie ihr Vater eine Politikerkarriere eingeschlagen.

Ein Mann hatte Jair Bolsonaro am Donnerstag bei einem Wahlkampfauftritt in Juiz de Fora im südöstlichen Bundesstaat Minas Gerais mit einem Messer angegriffen und schwer am Bauch verletzt. Der festgenommene Angreifer, der Mitglied der Linkspartei PSOL gewesen sein soll, gab laut Polizei an, "auf Anweisung Gottes" gehandelt zu haben. Er wird nun auf mögliche psychische Probleme hin untersucht.

Erhöhung der Sicherheit

Die brasilianische Bundespolizei kündigte am Samstag an, die Sicherheitsmassnahmen für die Präsidentschaftskandidaten zu verstärken. Es würden mehr Beamte für diese Aufgabe abgestellt, hiess es in einer Mitteilung. Eine konkrete Zahl wurde nicht genannt.

Bolsonaro wird mittlerweile im Albert-Einstein-Spital der brasilianischen Wirtschaftsmetropole São Paulo behandelt. Nach Angaben der Klinik vom Samstag ist der Präsidentschaftskandidat "bei Bewusstsein und in einer guten Verfassung", Fieber oder andere Symptomen einer Infektion seien nicht bei ihm festgestellt worden.

Der Rechtspopulist Bolsonaro wird häufig als "Donald Trump Brasiliens" bezeichnet und fällt immer wieder mit rassistischen, frauenfeindlichen und homophoben Äusserungen auf. Der Ex-Offizier liegt in einer aktuellen Umfrage für die erste Runde der Präsidentschaftswahl vorn. Die Messerattacke könnte ihm weitere Unterstützung bringen. (sda/afp)

 
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