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Boliviens Präsident weiht Palast ein

In seinem neuen prunkvollen Präsidentenpalast residiert Boliviens Präsident Evo Morales auf tausend Quadratmetern - doch den Vorwurf der Verschwendung weist er strikt zurück. "Das Haus des Volkes ist eine Notwendigkeit und eine Notwendigkeit ist kein Luxus".
Lamafötus verbrannt. Boliviens Präsident Evo Morales (erste Reihe, zweiter von rechts) bei der Einweihung des neuen Präsidentenpalasts in La Paz.
Lamafötus verbrannt. Boliviens Präsident Evo Morales (erste Reihe, zweiter von rechts) bei der Einweihung des neuen Präsidentenpalasts in La Paz. (Bild: KEYSTONE/EPA EFE/LUIS ANGEL REGLERO)

So verteidigte sich der Präsident bei der Zeremonie zu seinem Einzug am Donnerstag (Ortszeit) in La Paz. Der Bau des 29-stöckigen Gebäudes kostete umgerechnet rund 34 Millionen Franken.

Der Palast verfügt über einen Wellnessbereich mit Sauna und Whirlpool, zudem gibt es einen Sportbereich und einen Lesesaal. Von den sieben hochmodernen Lifts ist einer nur für den Präsidenten reserviert. Der 120 Meter hohe Turm überragt die historische Altstadt von La Paz mit ihren Gebäuden aus der spanischen Kolonialzeit.

Besonders die Opposition übte scharfe Kritik und warf dem linksgerichteten Staatschef Verschwendung vor. "Präsident, wir sind nicht dumm, das ist kein Haus, es ist ein Palast, und er ist nicht für das Volk, sondern für Sie", schrieb der Oppositionsführer Samuel Doria Medina im Internet. Morales, der das arme Land bereits seit zwölf Jahren regiert, gab dem neuen Palast den Namen "Grosses Haus des Volkes".

Er versicherte, auf dem Helikopter-Landeplatz des massiven Gebäudes sollten immer samstags Führungen für frisch vermählte Paare stattfinden. Die Amphitheater dürfen auch etwa für akademische Veranstaltungen genutzt werden.

Da auch fünf Ministerien in dem Palast untergebracht werden und dadurch Millionen Dollar Miete jährlich gespart werden, dürfte das investierte Geld binnen "vier oder fünf Jahren" wieder eingenommen werden, wie der Präsident weiter sagte.

Seinen Einzug feierte Morales ausgiebig: Ein Inka-Gelehrter leitete die Zeremonie, bei der einheimische Musik gespielt und in einem Opferritual der Fötus eines Lamas verbrannt wurde. (sda/afp)

 
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