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Arabische Liga warnt Staatengemeinschaft

Der Generalsekretär der Arabischen Liga hat eine internationale Untersuchung der gewaltsamen Vorgänge an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel gefordert. Gleichzeitig warnte er vor Botschaftseröffnungen in Jerusalem.
Treffen der Arabischen Liga in Kairo, an welchem vor Botschaftseröffnungen in Jerusalem gewarnt wurde.
Treffen der Arabischen Liga in Kairo, an welchem vor Botschaftseröffnungen in Jerusalem gewarnt wurde. (Bild: KEYSTONE/AP/AMR NABIL)

Generalsekretär Ahmed Abul Gheit warf Israel vor, "Verbrechen" begangen zu haben. Die arabischen Staaten seien mit einem Zustand "unverhohlener Aggression gegen internationales Recht und Legitimität" konfrontiert. Deshalb brauche es nun eine "glaubwürdige Untersuchung", sagte er am Donnerstag bei der Eröffnung einer Sondersitzung der Aussenminister der Arabischen Liga in Kairo.

Die israelische Armee hatte am Montag bei gewalttätigen Protesten an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel über 60 Palästinenser erschossen. Die Proteste zehntausender Palästinenser hatten sich unter anderem gegen die Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem am selben Tag gewendet.

Gheit sprach in diesem Zusammenhang von "einer Verlegung der US-Botschaft im Besatzungsstaat nach Jerusalem". Er warnte davor, Botschaften in Jerusalem zu eröffnen. Ein solcher Schritt könne dazu führen, dass die arabischen Beziehungen zu den Ländern überdacht werden könnten, sagte Gheit. Nach den USA hatte am Mittwoch auch Guatemala seine Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt.

OIC-Sondergipfel in Istanbul

Der palästinensische Aussenminister Riad al-Malaki rief die arabischen Staaten dazu auf, ihre Botschafter "für Konsultationen" aus Washington zurückzurufen. Damit solle gegen die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump protestiert werden, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen.

In Istanbul gibt es am Freitag einen Sondergipfel der Organisation für Islamische Kooperation (OIC). Die Türkei hat derzeit den OIC-Vorsitz inne.

Der endgültige Status Jerusalems ist einer der grössten Streitpunkte im Nahost-Konflikt. Die Palästinenser beanspruchen den 1967 von Israel besetzten und 1980 annektierten Ostteil Jerusalems als künftige Hauptstadt des von ihnen angestrebten eigenen Staates. Israel beansprucht ganz Jerusalem als Hauptstadt (sda/afp/dpa)

 
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