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Der Ausdauernde: Walter Eberle
Walter Eberle ist ein Bewegungsmensch mit einer positiven Lebenseinstellung: «Ich freue mich jeden Tag aufzustehen, etwas zu erleben.» Aufgewachsen auf dem elterlichen Bauernhof, fühlt er sich auch heute noch draussen am wohlsten. Wer Walter Eberle kennt, kennt auch seine Vorliebe für den Extremsport. Ultramarathons sind für den bald 60-Jährigen kein Fremdwort. Auf die Frage, was bisher sein sportlicher Höhepunkt war, antwortet er: «Eigentlich war meine ganze sportliche Laufbahn ein Höhepunkt. Es hat immer wieder Spass gemacht, Neues zu probieren, eine neue Herausforderung anzunehmen.»
Teil der Gesellschaft
Herausforderungen hatte der heutige Extremsportler in seinem Leben einige. Die wohl grösste traf ihn im Jahr 1998 bei einem Unfall. Seitdem ist er auf einen Rollstuhl angewiesen. Behindert fühlt er sich jedoch nicht, er will auch kein Mitleid: «Für mich ist die Welt offen. Ich will ein Teil der Gesellschaft sein, ohne jetzt immer den Rollstuhl zu sehen bei mir.» Das ist auch gut so, denn Mobilität ist Walter Eberle wichtig. So versucht er, möglichst hindernisfrei durchs Land zu kommen. Dies steht ganz in Einklang mit Art. 20 der UN-Behindertenrechtskonvention. Dieser bestimmt, dass die persönliche Mobilität für Menschen mit Behinderungen mit staatlichen Massnahmen sichergestellt wird. Dazu gehören z. B. barrierefreie Zugänge zu öffentlichen Gebäuden, wie z. B. Rampen für Rollstuhlfahrer etc.
Eine gewisse Flexibilität braucht jedoch auch Walter Eberle: «Man muss auf Leute zugehen können und fragen, ob sie einem rasch helfen können.» Im Umgang miteinander ist für ihn wichtig, den Menschen zu sehen und nicht die Behinderung: «Grundsätzlich sind die Menschen eher zurückhaltend gegenüber Behinderten. Sobald man jedoch ins Gespräch kommt, kann die unterschiedliche Augenhöhe abgebaut werden und das Zwischenmenschliche kann zur Normalität werden.»
Ausdauernd zum Ziel
Walter Eberle bewertet Liechtenstein bei der Barrierefreiheit mit sieben bis acht Punkten von maximal zehn, je nach Situation und Ort. Verbesserungsmöglichkeiten sieht er täglich, beim Trottoir zum Beispiel, wenn es scharfe Kanten hat, bei Luftschächten mit Längsrillen oder bei der Suche nach einer barrierefreien Wohnung. Wenn Walter Eberle vor ein Hindernis gestellt wird, ist er jemand, der nach Lösungen sucht. Als ihn Organisatoren bei einem Radmarathon abgewiesen hatten, bewies er auch hier Ausdauer, blieb hartnäckig und durfte schliesslich trotzdem starten. Heute sind er und andere Handbiker gern gesehene Teilnehmer: «Es ist schön zu sehen, dass man so eine Form von Freiheit schaffen kann.» In dieser Hinsicht kann auch die UN-Behindertenrechtskonvention helfen. So meint Walter Eberle zum Abschluss: «Ich denke, es braucht die Konvention. Es ist auch nötig, dass die Hürden weiterhin abgebaut werden, sodass die Lebensqualität weiterhin steigen kann.» (pd)
Zur UNBRK
Die UN-Behindertenrechtskonvention wurde unter Mitwirkung von Menschen mit Behinderung erarbeitet und 2006 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNO) beschlossen. Ihr Ziel ist die Inklusion aller Menschen und die Beseitigung aller gesellschaftlichen Barrieren. Dabei geht sie von einem sehr umfassenden Verständnis von Behinderung aus. Sie konkretisiert die bereits anerkannten Menschenrechte auf die Situation von Menschen mit Behinderungen. Damit macht sie Menschen mit Behinderungen zu Trägern und Trägerinnen von Menschenrechten und sieht sie als Bereicherung der Gesellschaft an.
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