Liechtensteiner Musiktradition
Erstes «Pepis Folksfäscht» in Triesen
Seit einem Jahr bereitet die Pepi-Frommelt-Stiftung unter Stefan Frommelt und Michael Gattenhof das Musikarchiv des längjährigen Musikschuldirektors und Musikstücksammlers Pepi Frommelt auf. Schon über 100 Datensätze wurden seither in der elektronischen Datenbank erfasst. Darunter befinden sich zahlreiche Lieder, die entweder in Liechtenstein geschrieben wurden oder einen sonstigen Liechtenstein-Bezug aufweisen. Mit der Aufarbeitung des Archivs möchten die Stiftungsratsmitglieder diese Musik nun wieder ein Stück weit lebendig machen. Auf einer demnächst verfügbaren Homepage sollen die Lieder mit Noten aufgeschaltet werden, die bei Interesse bei der Stiftung kostenlos bezogen werden können.
Klangbeispiele für Liechtensteiner Musik
Die Stiftung möchte jedoch auch aktiv fördern, damit alte Liechtensteiner Musik wieder vermehrt öffentlich gespielt wird und diese zu neuem Leben erwacht. Ein erstes Klangbeispiel bietet dabei die neu gegründete Formation The Peps, die bereits einige traditionelle Liechtensteiner Lieder neu arrangiert hat. Ihren ersten Auftritt hatte die Band diesen Sommer bei Vaduz Soundz und am 15. August beim Nationalfeiertag. «The Peps zeigt, wie Stücke aus Pepi Frommelts Sammlung in die Neuzeit übertragen werden und heute klingen können», erklärt Michael Gattenhof. Denn eines der Ziele der Pepi-Frommelt-Stiftung sei es, aufzuzeigen, wie viel Liechtensteiner Musiktradition es tatsächlich gäbe.
Dem Archiv Leben einhauchen
Ein weiterer Anlass, an dem Pepi Frommelts Archiv neues Leben eingehaucht wird, ist auf den 1. Oktober geplant. Beim ersten Pepis Folksfäscht auf dem Gasometer-Areal werden insgesamt acht lokale Musikformationen aus ganz verschiedenen Stilrichtungen auftreten, darunter The Peps, Voxaholic, Rahel Oehri-Malin oder das neu gegründete Linda Quintett. Mit dabei ist auch das Orchester Liechtenstein-Werdenberg, bei dem Pepi Gründungsmitglied war und bis zu seiner Verabschiedung 2011 die erste Klarinette spielte. Die auftretenden Gruppen werden einen bunten Querschnitt durch Liechtensteins traditionelle Volksmusik präsentieren und teilweise neu interpretieren. «Dabei sind ihrer Kreativität im Umgang mit den gewählten Vorlagen keine Grenzen gesetzt», heisst es in der Ausschreibung. Als roter Faden wird sich die alte Triesner Weise «Du und i sind Brüaderle» aus Pepi Frommelts Sammlung durch das Programm ziehen, die von den teilnehmenden Gruppen neu arrangiert wird. Dies war auch die Vorgabe für
die auftretenden Bands, mindestens einen Song aus der Sammlung aufzugreifen und auf ihre eigene Art und Weise einzustudieren. «Manche spielen es in der Originalversion, manche mit abgeänderter Besetzung, und eine Gruppe hat sogar einen neuen Text gedichtet.»
Vielfältiges Programm
Den Auftakt beim Folksfäscht macht Rahel Oehri-Malin um 16 Uhr mit alten und neuen Kinderliedern im Liechtensteiner Dialekt. Anschliessend spielt das Blechbläserquintett der Harmoniemusik Triesen «Tanzmosig up to date», bevor sich um 17.30 Uhr das stilistisch, sprachlich und auch stimmlich bunte Acapella Quintett Voxaholix präsentiert. Um 18.15 erweckt das Linda Quintett alte Melodien aus Triesen, Liechtenstein und drum herum, neu interpretiert, zu neuem Leben. Der Gesangsverein Triesen singt Chorbearbeitungen von Pepi Frommelt, die er von Liedern aus Liechtenstein und Triesen angefertigt hatte. Am Abend laden die Klosterbrüder zu Bänkelgesang zu Gesellschaft und Politik über «d Lüt im Land», bevor The Peps den musikalischen Ausklang machen.
Pepis Folksfäscht
Samstag, 1. Oktober
16 Uhr: «Strubelimutz und Joggelima»
16.45 Uhr: HMT Blechbläserquintett
17.15 Uhr: Voxaholix
18 Uhr: Linda Quintett
18.45 Uhr: Gesangsverein Triesen
19.30 Uhr: Orchester Liechtenstein-Werdenberg
20.15 Uhr: Die Klosterbrüder
21 Uhr: The Peps
Dorfstrasse 24, Spoerry-Areal/ Gasometer Triesen
Breites Verpflegungsangebot. Der Eintritt ist frei.
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