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Anschlagfeier für neuen Felsrundgang

Der Luzerner Gletschergarten bietet ab 2021 als neue Attraktion einen Rundgang an, der tief in den Luzerner Sandstein führt. Am Montag hat die Anschlagsfeier stattgefunden. Mit Schall und Rauch und - wie es sich im Bergbau gehört - der heiligen Barbara.
Am Montag ist im Luzerner Gletschergarten die erste Sprengung für den neuen Felsrundgang gefeiert worden.
Am Montag ist im Luzerner Gletschergarten die erste Sprengung für den neuen Felsrundgang gefeiert worden. (Bild: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY)

Von einem Spatenstich könne heute nicht die Rede sein, sagte Museumsdirektor Andreas Burri an der Feier. "Mit einem Spaten kommen wir hier nicht weit." Der Luzerner Sandstein nämlich, der sei knallhart.

Darum also wurde am Montag die erste Sprengung gefeiert. Eine inszenierte, mit Schall, Rauch, Musik und Auftritten von Schülerinnen und Schüler. In den nächsten Tagen würden die Sprengmeister härter zur Sache gehen, versicherte Burri den über 200 Gästen.

Der Ausbruch des Felsrundgangs dauert bis Januar 2020. Der Vortrieb im Fels erfolgt mit Sprengungen. Im Schnitt sind pro Tag etwa zwei Sprengungen geplant. Die Sprengladungen werden so angesetzt, dass die empfindliche Umgebung keinen Schaden nimmt. Das Museum bleibt während der gesamten Bauzeit offen.

Der geplante Felsrundgang soll einst bis 70 Meter in den Sandstein führen. Dort werden die Besucher einen Bergsee antreffen und "Magisches" erleben, sagte Burri. Durch einen Schacht gelangen sie dann wieder hinauf ans Tageslicht.

Investitionen von 20 Millionen Franken

Insgesamt investiert der Gletschergarten in den nächsten Jahren 20 Millionen Franken. 18,4 Millionen Franken seien bereits versprochen und weitgehend ausbezahlt, sagte Corinne Fischer, Präsidentin der Stiftung Gletschergarten. 1,6 Millionen Franken werden noch gesucht. Stadt und Kanton steuern je drei Millionen Franken bei, 12,4 Millionen Franken spendeten Stiftungen und private Personen.

Das Erneuerungsprojekt aber umfasst nicht nur den neuen Felsrundgang. So wird auch das denkmalgeschützte Schweizerhaus von Anbauten befreit, damit es sich wieder so präsentiert, wie es ursprünglich gebaut wurde. Weiter wird die Parkanlage erweitert und aufgewertet und an die Grenze zum Wesemlinrain kommt ein Neubau zu stehen, wo künftig die Sonderausstellungen und Veranstaltungen stattfinden. Schliesslich erhält auch der bekannte Spiegelgarten eine neue Rolle.

Damit die Bauarbeiten schadlos über die Bühne gehen, erhält die heilige Barbara, Schutzpatronin der Bergleute, auch bei dieser Baustelle beim Tunneleingang ihren Platz. Konfessionsübergreifend wurde dieser Akt gefeiert. Auch wenn sie, bis die ersten grossen Sprengungen erfolgt sind, erst noch einen provisorischen Platz erhalten hat: Über die Tunnelbauer wachen kann sie bestimmt auch von dort aus. (sda)

 
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