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Vaterland on Tour: Wer lacht, lebt länger

Mit zwei jungen Triesenbergern, dem Schauspieler Andy Konrad und dem Musiker Pirmin Schädler, sprach gestern Abend vor etlichen Zuschauern «Vaterland»Kultur-Redaktorin Elisabeth Huppmann im Rahmen der «Vaterland on Tour»-Jubiläumsveranstaltungen im Triesenberger Dorfzentrum.

Triesenberg. - Am letzten Triesenberger Abend  sprach sie mit den beiden Künstlern über den Humor in der Kultur. Pirmin Schädler möchte den Humor nicht in bestimmten Bereichen allein ansiedeln, für ihn muss er auch bei Musikaufführungen auf höherem Niveau Platz haben, das Publikum schätze Humor, sei es bei Text oder Musik. Andy Konrad berichtet, dass es schwieriger sei, Humor gut herüberzubringen; gerade im Comedybereich. Natürlich spiele auch anderes mit, wie der Regisseur, die Rolle oder wie anspruchsvoll ein Stück ist. Die Frage, ob sie schon einmal bei einem Auftritt ungewollt lachen mussten, beantworten beide unterschiedlich: Andy Konrad berichtet, dass dies vor wenigen Tagen im TAK Ernst Walch passiert sei, was hingegen Pirmin Schädler nie passiert ist. Als Musiker sagt Pirmin Schädler, habe man bei Auftritten nicht viel Gelegenheit zum Lachen.

Eine spezielle Art von Humor im engeren Sinn haben beide nicht, Pirmin Schädler sieht den seinen besonders in Darbietungen der Ospelt-Brüder angesiedelt. Andy Konrad bezeichnet den Triesenberger Humor ansonsten als schon ein wenig anders als sonst im Land, wobei man im Tal unten schon den Dialekt lustig fände.

Ist ihm wohl schon mal das Lachen vergangen? Andy Konrad bemerkt dazu, dass es extrem schwierig sei, an Gelder zu kommen. Man werde zwar sehr gut unterstützt, aber bei der einen oder anderen Absage sei es schwer zu verstehen, warum ein Projekt nicht gefördert werde. Da habe er schon schlechte Erfahrungen gemacht. Nicht alles, was man mache, mache gleich viel Spass, erzählt Pirmin Schädler, vor allem, wenn es nicht um eigene Sachen gehe, die zwar mehr Spass machten, aber weniger Geld brächten.

Die Grenzen des Humors: Und was ist den beiden lieber in ihrer Arbeit, eher das Heitere oder das Ernste? Pirmin Schädler bezeichnet Heiteres in der Musik als eher schwieriger, während Andy Konrad sagt, Humor herüberzubringen sei im Bereich Regie oder Produzieren viel einfacher, als für den Schauspieler. Es komme auch auf den Regisseur an. Wichtig sei, wie viel persönliche Interpretationsfreiheit der Darsteller habe. Es sei meist schwierig, sich hier zurücknehmen zu müssen. Wo sehen beide die Grenzen des Humors? Pirmin Schädler findet sie dort, wo es nur darum gehe, sich permanent über jemanden lustig zu machen. Andy Konrad schildert es anhand des Beispiels Oliver Pocher, der sich heute nur noch über andere lustig mache, das sei jedoch längst ausgelutscht, diese Comedians würden alle nach ein paar Jahren wieder verschwinden. In der Zeitung lacht Andy Konrad schon mal über den «Vaterland »-Letzte-Seite-Witz, Pirmin Schädler über diesen und jenen Leserbrief. Die Unterscheidung zwischen E- und UMusik? Pirmin Schädlers Metier: Er sagt, die Grenzen gebe es vor allem in den Köpfen der Menschen, aber man solle nicht jemanden als Künstler verachten, wenn er auch Kommerzielles oder ausserhalb seiner eigentlichen Musikrichtung liegendes mit eigenen Stilmitteln angeht. Die Qualität müsse stimmen. Andy Konrad verweist abschliessend auf das laufende Projekt im Lawenasaal Triesen mit 4-Gänge-Menü und Krimi. Die Musik dazu kommt von Pirmin Schädler.

Und Malbun will er aufwerten mit einer Kleinkunstbühne.

Man traut es ihm zu, denn Fernsehserien wie «Garmisch-Cops», «Marienhof» oder «Rosenheim- Cops», «Aktenzeichen XY» und «Das Fest» im Schlössle- Saal zum Beispiel zeigen, was er drauf hat.

 

 

 

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