Liechtenstein wird öfter um Amtshilfe ersucht
Ausländische Behörden haben im vergangenen Jahr die Liechtensteinische Steuerverwaltung in fast 500 Fällen um Amtshilfe bei Steuerdelikten ersucht. Der grösste Teil der Anfragen stammt aus den USA.
Vaduz. ? Ausländische Behörden verlangen immer öfter Einblick in die Konten und Stiftungen von mutmasslichen Steuersündern. Bei der Liechtensteinischen Steuerverwaltung gingen im vergangenen Jahr fast 500 Ersuchen um Amtshilfe in Steuersachen ein, wie der Rechenschaftsbericht der Regierung zeigt. Bis Ende 2013 wurden knapp 50 Anfragen beantwortet. Im Vorjahr hatte die Steuerverwaltung rund 300 Ersuchen um Amtshilfe in Steuersachen registriert. In den Jahren 2011 und 2010 waren es bloss zwölf beziehungsweise ein Ersuchen. Seit der Ankündigung zur Lockerung des Bankgeheimnisses im Frühjahr 2009 ist Liechtenstein in knapp 800 Fällen um Amtshilfe ersucht worden.
USA nutzen Gruppenanfragen
Ein Grossteil der Ersuchen stammt aus den USA. Insgesamt 436 Fälle aus dem vergangenen Jahr stehen in Zusammenhang mit Gruppenersuchen der US-Behörden. Liechtenstein erhielt 2013 weitere 38 Einzelersuchen betreffend natürlicher oder juristischer Personenr mit Konten oder Stiftungen in Liechtenstein. Die Einzelersuchen stammen aus Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und den USA. (ps)
Mehr in der aktuellen Print- und Online-Ausgabe von «Wirtschaft regional».