Fatca und die Folgen für Liechtenstein
Rund 200 Teilnehmer sind der Einladung des Liechtensteinischen Bankenverbandes gefolgt und haben sich am Dienstag aus
erster Hand über das Mitte Mai mit den USA abgeschlossene Abkommen und dessen Konsequenzen für die Praxis informiert. Fatca ist seit Monaten ein Schlagwort, dass die Finanzintermediäre umtreibt.
Vaduz. - «Ziel der Veranstaltung war es, sämtliche Finanzintermediäre sowie weitere interessierte Kreise aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft aus erster Hand über die Registrierungs-, Identifikations-, Dokumentations- und Meldepflichten zu informieren», erläutert der Bankenverband LBV in einer Aussendung. «Aus der Überzeugung heraus, dass der liechtensteinische Finanzplatz nur durch eine vorausschauende und lösungsorientierte Zusammenarbeit aller Beteiligten in der Lage sein wird, die vorliegenden Verpflichtungen im Sinne des Kunden umzusetzen, wurden alle involvierten Regierungsstellen und betroffenen Verbände in die Informationstagung einbezogen.»
240 Registrierungen aus Liechtenstein
Hans-Joachim Jaeger, der den Anlass moderierte, hielt fest, dass sich gemäss der aktuellsten, vom US-Internal Revenue Service (IRS) publizierten Liste bereits 240 liechtensteinische Finanzinstitute registriert hätten, darunter auch alle Banken.
Nach Jaegers Einführung gab Katja Gey, Leiterin der Stabsstelle für Internationale Finanzplatzagenden, einen Überblick über den Inhalt des mit den USA abgeschlossenen IGA und spannte den Bogen auf den künftigen OECD-Standard zum Automatischen Informationsaustausch.
Im Herbst im Landtag
Darauf folgte Bernhard Canete, der das liechtensteinische Umsetzungsgesetz, dessen Ausarbeitung kurz vor Abschluss steht, beleuchtete und den Zeitplan für die Vernehmlassung sowie den parlamentarischen Genehmigungsprozess aufzeigte. Gemäss Canete sei geplant, das Umsetzungsgesetz diesen Herbst dem Landtag zur parlamentarischen Beratung vorzulegen. (pd)