Rheinschwimmer passierte Liechtenstein
Chemie-Professor Andreas Fath hat bei seinem Unterfangen, von der Rheinquelle bis zur Mündung in Holland zu schwimmen, Liechtenstein passiert. Am Donnerstagvormittag sprang Fath bei Schaan wieder in den Rhein. Neben der sportlichen Herausforderung will der Rheinschwimmer die Wasserqualität untersuchen.
Schaan. - Tatsächlich dreht sich beim Projekt «Rheines Wasser» alles um die Qualität des Rheinwassers, die der Forscher und sein Team über 1231 Flusskilometer unter verschiedenen wissenschaftlichen Fragestellungen untersuchen werden. «Ich schwimme gewissermassen im Dienst der Wissenschaft», sagte der Hochschullehrer. «Mein Ziel ist es, eine umfassende Bestandsaufnahme der Inhaltsstoffe des Rheinwassers, insbesondere der für die Wassergüte bedenklichen Substanzen, zu erstellen. Auf Basis der dabei gewonnenen Erkenntnisse gilt es in einem nächsten Schritt, neue Lösungen und Systeme für die Abwasserbehandlung zu entwickeln, die verhindern, dass kritische Stoffe überhaupt ins Wasser gelangen. So wie mir dies mit einem Filterverfahren für perfluorierte Tenside bereits gelungen ist.»
Geld für Forschungsprojekt
Zugleich hofft er durch die Verbindung von Extremsport, Wissenschaft und Umweltschutz auf eine hohe öffentliche Aufmerksamkeit, um die Bevölkerung für die Kostbarkeit der Ressource Wasser und einen effektiven Gewässerschutz zu sensibilisieren. Auf diese Weise möchte er zudem Spenden einwerben, um ein für seine Forschungsarbeit wichtiges Grossanalysegerät anzuschaffen, das allein aus den Mitteln der Hochschule nicht finanziert werden kann. «Um Drittmittel für Forschungen einzuwerben, muss man sich heutzutage auch Aussergewöhnliches einfallen lassen», so Andreas Fath weiter. (pd)