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Reissfeste Wanderfreuden

Neue reissfeste Wanderkarten gibt es jetzt. Offenbar ein Bedürfnis für alle, die nicht zu der von schnürschuhbewehrten Waldmarschierern belächelten Schicht der Couch-Potatoes gehören. Nun ist Wandern ja gesund, also sind Wander-Förderungsmassnahmen etwas Gutes.

Einerseits wirft die Reissfestigkeit der Wanderkarten beim wandermässig nicht so bewanderten Wanderinteressenten womöglich aber doch Fragen auf. Gern möchte er vom Insi-derwissen der Wanderinnen und Wanderer profitieren. Zum Beispiel: Warum müssen Wanderkarten überhaupt reissfest sein? Genügt es nicht, wenn sie wasserabweisend sind? Oder deutet die neue Reissfestigkeit darauf hin, dass der eine oder andere verirrte Wanderfreund die Nerven verliert und man hier und da von ihm aus Wut zerfetzte Wanderkarten am Wegesrand vorfindet?

Andererseits verhindert eine moderne, weil reissfeste und beschichtete Wanderkarte eine von den Altvorderen wo-möglich praktizierte missbräuchliche Notverwendung ?

Und in Zeiten von iPhone und Co. ist auch das notsignalmässige Anzünden einer Wanderkarte bei Dunkelheit durch einen verirrten Wanderer hinfällig geworden.

Auch tun sich Parallelen zur Megaproblematik des Entscheidungskonflikts in Sachen Papp- oder Hartplastikbecher im Rheinpark Stadion auf. Denn vermutlich hat es doch sicher auch in der Frage der möglichen Wanderkartenpräparierungsmethoden zuvor verschiedene Denkmodelle gegeben. Zum Beispiel:
Kann man mit einer reissfesten Wanderkarte einen sich am Fürstensteig vorbeidrängelnden Schwaben besser züchtigen als mit einer nicht reissfesten?

Ist eine Beschichtung hilfreich, weil man damit, wenn man sich bei Sonnenschein am Berg verfranzt hat, SOS ins Tal blinken kann?

Bis zu welcher Höhe über dem Meeresspiegel halten sich Fliegen auf, sodass die gefaltete Karte auch als Fliegenklatsche benutzt werden kann?

Ist die Beschichtung nicht zu glatt, sodass man einen neben sich wandernden Bergkameraden vor dem Absturz retten kann, indem man sie ihm zum Halt reicht?

Es drängen sich auch andere Verwendungszwecke auf, zum Beispiel reissfeste Stimmzettel gegen Wutbürgerexzesse.
Spar- und Umwelttipp: Origamigefaltete Trinkbecher, die nach Gebrauch als Wanderkarten entfaltet werden können.

 

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