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Gefälschte Medikamente gefährden die Gesundheit

Die Hälfte der im Internet angebotenen Medikamente ist gefälscht. Das Gleiche gilt für einen Drittel der auf Reisen gekauften Arzneimittel. Diese Pillen, Tropfen und Salben gefährden die Gesundheit ? und können gar zum Tod führen. In der Schweiz und Liechtenstein ist lediglich ein solcher Fall nachgewiesen.

Vaduz. - Die gefälschten Medikamente sind weniger bekannt und vor allem weniger erkennbar als gefälschte Uhren oder Kleider. Aber sie sind ebenso wie andere Fälschungen leicht via Internet erhältlich ? oder auf Reisen im Ausland. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sind weltweit 10 Prozent aller Medikamente gefälscht, in Asien und Afrika sind es 30 Prozent. Doch die Zahlen seien schon älter, warnt Ruth Mosimann vom Schweizerischen Heilmittelinstitut swissmedic. «Es sind Lifestyle-Medikamente, die wir finden», sagte Stop-Piracy-Vizeprä- sident Jürg Herren kürzlich im Westschweizer Radio RTS. Schlankheitsmittel, Steroide und Potenzmittel führen die gefährliche Liste an.

Tödliche Spritze

«Dieser Schleichhandel ist einer der gefährlichsten ? neben demjenigen mit Ersatzteilen», sagte Stop-Piracy-Zentralsekretär Lukas Lüthi auf Anfrage. Der Zöllner Christophe Darbellay in Genf bestätigt diese Aussage. Swissmedic habe zum Beispiel in Schlankheitsmitteln Schwermetalle nachgewiesen.
Zu wie vielen Todesfällen in der Schweiz gefälschte Medikamente führen, ist nicht bekannt. Ein 23-jähriger Jurassier, der Ende Mai an einem Herzversagen starb, nachdem er sich Testosteron und das Steroid Mastabol gespritzt hatte, ist der «erste nachgewiesene Fall», wie Mosimann von swissmedic erklärte. Zuvor war in der Schweiz noch nie ein solcher Fall belegt worden. (sda)

 
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