Mit höheren Abschuss-zahlen gegen Tuberkulose
Aufgrund der Tuberkulose-Situation in Vorarlberg wurden für das laufende Jagdjahr erhöhte Abschussquoten und Untersuchungen der erlegten Tiere angeordnet. Speziell in den Kerngebieten im Silbertal und Klostertal sollen bis Ende der Jagdsaison um ca. 70 Prozent mehr Abschüsse gegenüber den Vorjahren erreicht werden.
Bludenz. ? Bei einer Sitzung einer Arbeitsgruppe wurde von den Vertretern der Jägerschaft, der Landwirtschaft und der Veterinärabteilung des Landes die bisher geleisteten Umsetzungsmassnahmen überwiegend positiv beurteilt, wie die Vorarlberger Landespressestelle am Freitag mitteilte. Wegen der Tuberkulose bei den Tieren haben diesen Sommer viele Liechtensteiner und Schweizer Landwirte darauf verzichtet, ihr Vieh auf Vorarlberger Alpen zu sömmern.
Gebiet klar eingrenzbar
Vor allem im Klostertal liegen die heurigen Abschusszahlen deutlich über dem Niveau der letzten Jahre, im Silbertal konnten die hohen Zahlen der Vorjahre gehalten werden. Auch die im Rahmen der TBC-Untersuchungen festgestellten positiven Fälle konzentrieren sich weitestgehend auf das behördlich ausgewiesene Kerngebiet. In den betreffenden zehn Jagdgebieten sind von 97 untersuchten Proben 21 positiv. Im Randgebiet, das sieben Jagdreviere umfasst, wurden drei von 42 Proben positiv getestet.
Auf zur grossen Jagd
Gemäss Mitteilung liegt die Umsetzung der vereinbarten Massnahmen im Plan liegt, wobei ein Grossteil der Arbeit mit der Hauptsaison der Jagd ab Mitte August noch bevorsteht. Um den Jagdverantwortlichen die notwendigen Voraussetzungen zur Erfüllung der hohen Abschussvorgaben besser zu ermöglichen, wird die Bevölkerung von der Arbeitsgruppe schon jetzt um Verständnis ersucht, dass ergänzend zu den bisherigen Massnahmen zur Hintanhaltung von Beunruhigungen des Rotwildes für bestimmte Gebiete Wegegebote, Sammelverbote für Pilze und Beeren oder jagdliche Sperrgebiete verfügt werden müssen. (pd)