Liechtenstein zahlt 45 Millionen Euro für S-Bahn
Vaduz. - Mit dem Projekt S-Bahn FL.A.CH soll die vorhandene Eisenbahninfrastruktur soweit ausgebaut werden, dass eine S-Bahn im Halbstundentakt zwischen Feldkirch und Buchs verkehren kann und dort Anschlüsse an das regionale Bahnangebot herstellt bzw. direkt weiterfährt. Hierzu werden die Haltestellen Schaanwald, Nendeln, Schaan Forst und Schaan erneuert und besser an das Busnetz und Fahrradnetz angebunden, ein Doppelspurausbau von 4,5 km Länge zwischen Nendeln und Tisis realisiert, mehrere Eisenbahnkreuzungen im Ausbaubereich durch Unterführungen ersetzt sowie Lärmschutzmassnahmen getroffen.
Regional eingebettet
Im Rahmen des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein ist die S-Bahn FL.A.CH zentraler Bestandteil des regionalen öffentlichen Verkehrsangebots und die Weiterführung über Buchs hinaus nach Sargans und Chur vorgesehen. Bereits im Jahr 2013 wird Buchs zum Halbstundenknoten mit S-Bahn und REX. Hierzu investiert die Schweiz und der Kanton St. Gallen in den Jahren 2011 bis 2013 auf der Strecke Sargans bis St. Gallen rund 150 Millionen Franken.
Gegen Verkehrskollaps
Das Verkehrssystem Liechtenstein basiert bis anhin praktisch ausschliesslich auf dem Verkehrsträger Strasse. Zu Hauptverkehrszeiten gelangen einzelne Landstrassen und vor allem auch die Rheinquerungen und Autobahnanschlüsse zunehmen an die Kapazitätsgrenzen. «Die Realisierung der S-Bahn FL.A.CH ist damit auch für das Funktionieren des auf der Strasse verbleibenden Individualverkehrs sowie der strassengebundenen Linienbusverkehrs zentral», sagte Markus Biedermann, Abteilungsleiter Verkehr im Tiefbauamt, an einer Medienkonferenz in Vaduz. (ikr)