Kreativer Kunstkomplex im Engländerbau

Vaduz. - Das Wort «unkonventionell» beschreibt wohl am besten, was den Besucher ab kommenden Dienstag im Kunstraum Engländerbau erwartet. Das Thema der internationalen Gruppenausstellung ist die eigene Identität und wie sich diese immer wieder auf?s Neue verändert. Der Besucher wird beim Begehen der Installation mit den unterschiedlichsten Situationen konfrontiert. Rund 30 Räume haben die Künstler in einer überdimensionalen Installation in den Kunstraum gebaut. Wie in einem Labyrinth muss der Besucher seinen Weg durch diese Konstruktion selbst suchen, muss sich für rechts oder links entscheiden, muss mal gebückt, mal auf allen Vieren durch Gänge, über Rampen und Treppen gehen, um in Räume wie das Friseur-, Tattoo-, Foto- oder WM-Studio zu gelangen. Aber auch eine Psychiatriekammer, ein Stundenhotel und das Rotlichtmilieu gilt es zu entdecken.

Stimmiges Gesamtgefüge

15 Tonnen Material, mehrheitlich recycelt, wurden für dieses Projekt verbaut. Allein logistisch eine grosse Herausforderung. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren, fertigten die vier Kuratoren ein Modell der Installation an. Dass dieses während dem Entstehungsprozess immer wieder ergänzt oder erweitert wurde, überrascht nicht, zumal mancher involvierter Künstler sich erst vor Ort von der Installation inspirieren liess. Wichtig war den Kuratoren dabei nur, dass die eingebrachten Werke nicht für sich allein stehen, sondern sich in das Gesamtgebilde einfügen. (ehu)