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Filmfest Vaduz kurz vor dem Start

Am Donnerstag beginnt das Filmfest 2014 auf dem Rathausplatz in Vaduz mit dem deutschen Film «Wir sind die Neuen». Viele weitere spannende Filme warten, wie bereits in den Vorjahren, darauf, die Zuschauer zu erfreuen und zu unterhalten. Das Filmfest geht in diesem Jahr bis zum 2. August.

Die ersten Filme am Filmfest 2014:

Do, 17. Juli: Wir sind die Neuen

Mit 50, 60 ist das Leben nicht mehr ganz so aufregend wie vielleicht mit 20. Zumal, wenn man keine Karriere, nicht das grosse Geld gemacht hat und die Ehe vielleicht geschieden ist. So ergeht es Anne, die aus ihrer Wohnung raus muss und sich überlegt, wie es weitergehen soll. Könnte man nicht vielleicht einfach wieder von vorne anfangen, sich eine Wohnung teilen und wieder mit der WG von einst aus alten Studententagen zusammenziehen? Nicht lange darüber nachgedacht, klappert Anne auch schon ihre alte Mitbewohner ab. Und tatsächlich, auch Johannes und Eddi sind nicht abgeneigt, endlich nicht mehr allein zu leben. So passiert es, dass sie noch einmal gemeinsam eine Wohnung beziehen und fröhlich-erwartungsvoll ihren Nachbarn zurufen: «Wir sind die Neuen!» Aber der Studenten-WG, die über ihnen wohnt, sind diese Neuen viel zu alt. Denn sie büffeln für Klausuren und Examen und können alles gebrauchen, bloss keine lustigen und lauten Nachbarn. Sie sind die selbstbewusste Generation Laptop von heute und verkünden genervt den Alten: «Wir haben unsere Zukunft noch vor uns.» Aus diesem Auf­einandertreffen der Generationen hat Ralf Westhoff eine höchst intelligente Komödie über Lebensträume, Lebenswege und Lebenswirklichkeiten gemacht.

Fr, 18. Juli: Philomena
Philomena Lee wird als Teenager ungewollt schwanger und kommt in ein katholisches Heim für unverheiratete Mütter. Nach drei Jahren in dem Heim wird sie gezwungen, ihr Kind zur Adoption freizugeben. Zudem muss sie mit ihrer Unterschrift bestätigen, niemals nach ihrem Sohn zu suchen. Der Film setzt dann 50 Jahre später an: Philomena lebt nun mit ihrer Familie in London. Jedoch hat sie ihren Sohn nicht vergessen. Als sie auf den Journalisten Martin Sixsmith trifft und ihm von ihrem Schicksal erzählt, erklärt sich dieser bereit, ihr bei der Suche zu helfen. Doch das erweist sich als schwierig, denn sie weiss nur, dass ihr Sohn damals Adoptiveltern in den USA fand. Was sie nicht weiss, ist, dass ihr Sohn zeitgleich auch nach ihr sucht. Der Film basiert auf dem von Sixsmith verfassten Buch «The Lost Child of Philomena Lee», welches zum Bestseller avancierte. Auch die Verfilmung war der grosse Liebling beim Festival von Venedig und war mehrfach für einen Oscar nominiert. Der Grund für den Filmerfolg liegt klar in seiner Herkunft. Nur Briten beherrschen so bravourös die Kunst, aus einem derart tragischen Stoff ein solch unverkitschtes Feel-Good Movie zu zaubern, das zudem auf ganz lässige Art Gesellschaftskritik präsentiert und erstklassige Schauspielkunst bietet.

Die Übersicht zum Filmfest Vaduz in der Print- und ePaper-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands» von Dienstag.

 
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