Rechnung der Stadt Chur überrascht mit Gewinn
Die Rechnung 2013 der Stadt Chur schliesst weit besser als budgetiert. Statt eines Defizits von 7 Millionen Franken resultierte bei einem Ertrag von 245,8 Millionen Franken ein Plus von einer Million. Zur Verbesserung beigetragen haben höhere Steuereinnahmen und Sparmassnahmen.
Chur. - Stadtpräsident Urs Marti sprach bei der Vorstellung der Jahresrechnung am Mittwoch in Chur von «einem sehr guten Ergebnis» mit «markanten Verbesserun- gen» gegenüber dem Budget. Ohne ausserordentliche Abschreibungen hätte gar ein Überschuss ein von 6,1 Millionen Franken herausgeschaut. Die Steuereinnahmen von rund 105 Millionen Franken fielen um 5,5 Millionen Franken höher aus als erwartet. Mehreinnahmen gab es in allen Steuersegmenten. Langsam zeichne sich bei den Steuern eine «gewisse Stabilität» ab, sagte Marti. Mehr Geld gab es auch aus der Besteuerung von nachträglich deklarierten Vermögen. Es hätten sich relativ viele Personen als Steuersünder selber angezeigt. Die Stadt begrüsse das sehr.
Sparvorschläge aus allen Abteilungen
Früchte getragen haben die Sparanstrengungen. Tiefer als veranschlagt fielen der Personal- und der Sachaufwand sowie Beiträge an das Gesundheitswesen aus. Mit einer sehr guten Ausgabedisziplin hätten alle Abteilungen der Stadtverwaltung dazu beigetragen, erklärte der Stadtpräsident. Viele Amtsleiter hätten aus eigener Initiative Sparvorschläge unterbreitet. Dennoch lägen die Ausgaben weiterhin auf «einer anspruchsvollen Höhe».
Weiteres Sparprogramm
Gute Nachrichten gab es auch bei den Investitionen von netto 22,1 Millionen Franken. Sie konnten zu 94 Prozent selbstfinanziert werden. Die Nettoverschuldung wuchs gegenüber dem Vorjahr nur leicht, um 1,4 Millionen Franken auf 103,5 Millionen. Trotz des erfreulichen Jahresabschlusses müsse Chur weitere Sparanstrengungen unternehmen, sagte Marti. Das vom Gemeinderat beschlossene Sparprogramm befinde sich nach wie vor in der Umsetzung. (sda)