VW stellt Beetle ein
Mit seiner rundlichen Form erinnert er an den legendären VW Käfer. In den USA sollen noch zwei letzte Modelle auf den Markt gebracht werden, die Final Edition SE und SEL. Im Sommer soll der letzte Beetle im mexikanischen Puebla vom Band rollen, wie Volkswagen of Amerika mitteilte. Pläne für einen Nachfolger gebe es nicht.
"Der Verlust des Beetle wird nach drei Generationen und fast sieben Jahrzehnten bei vielen Beetle-Fans starke Emotionen hervorrufen", erklärte VW-Nordamerika-Chef Hinrich Woebcken. Der Absatz war in den vergangenen Jahren zurückgegangen, auch weil amerikanische VW-Käufer bei Autos dieser Grösse eher Jetta und Tiguan bevorzugen.
Volkswagen will künftig mehr Geländewagen verkaufen. Der Konzern steckt zudem viel Geld in den Umbau zu einem führenden Anbieter von Elektroautos, neuen Mobilitätsdiensten und selbstfahrenden Autos.
Kultauto mit Blumenvase
Das erste Modell, der "New Beetle", kam Ende der 1990er auf den Markt. In den ersten Jahren wurde der Wagen in den USA zu einem Verkaufsschlager und hatte für viele Amerikaner Kultstatus - 1999 wurden auf dem damals weltgrössten Automarkt mehr als 80'000 Stück verkauft.
Dazu trug auch die serienmässig am Armaturenbrett angebrachte Blumenvase bei, mit der VW auf die Flower-Power-Generation anspielte. Mit dem "New Beetle" wollte der damalige Volkswagen-Chef Ferdinand Piech auch die Erinnerung an seinen Grossvater Ferdinand Porsche am Leben erhalten, der den Käfer einst entwickelt hatte.
Weltweit wurden von dem Modell fast 1,2 Millionen Stück verkauft. Vom Nachfolger, der nur noch "Beetle" hiess und 2011 auf den Markt kam, rollten bisher 530'000 zu den Kunden.
Einst meist gebauter VW
Vom Käfer liefen in seiner fast 70-jährigen Geschichte weltweit 21,5 Millionen Stück von den Bändern. Damit war der Wagen mit dem Luft gekühlte Motor im Heck der am meisten gebaute Pkw von Volkswagen - bis er vom Golf abgelöst wurde.
Nach dem Serienanlauf wurde der Käfer nach dem Zweiten Weltkrieg zum Symbol für das deutsche Wirtschaftswunder. Seine Produktionsreife erreichte das im Auftrag von Adolf Hitler von Ferdinand Porsche entwickelte Modell schon 1938, konnte wegen des Krieges aber nicht gebaut werden.
Nach dem Krieg stand der Käfer für den erreichten Wohlstand und beflügelte gleichzeitig die Reiselust der Deutschen. Beliebt war das Auto vor allem wegen seiner robusten Bauweise und Zuverlässigkeit - er lief und lief und lief.
Emotionaler Abschied
Kein anderes Auto wurde seither derart zum Mythos erhoben, wie der Käfer. Entsprechend emotional fiel vor 15 Jahren der Abschied aus, als in Mexiko das letzte Exemplar vom Band lief.
Im Werk Puebla wurde der letzte Käfer mit einem Blumengesteck in den mexikanischen Farben auf die Reise nach Wolfsburg geschickt, wo er im Automuseum von Volkswagen ausgestellt wurde. In Wolfsburg wurde die Produktion bereits 1974 eingestellt.
Bis 1978 baute VW den Wagen noch im Werk in Emden für den Export. Danach wurde er nur noch in Mexiko hergestellt. (sda/awp/reu)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.