UBS sieht Wirtschaftsboom in der Schweiz
Neu rechnet sie mit einem Anstieg des Bruttoinlandprodukts (BIP) im Gesamtjahr 2018 von 2,9 Prozent, wie die Grossbank am Freitag in einem Communiqué bekannt gab. Bislang hatte die UBS mit einem Plus von 2,4 Prozent vorhergesagt. Grund dafür sei, dass die Konjunktur in den vergangenen Quartalen besser gelaufen sei als zunächst angenommen und somit die Wachstumsraten nach oben revidiert worden seien.
Damit ist die Schweizer Wirtschaft fast doppelt so schnell unterwegs wie normal: In den letzten beiden Jahren sei die hiesige Konjunktur nahe ihrem Wachstumspotential gewachsen, "das wir zwischen 1,5 bis 1,75 Prozent schätzen", schrieb Ökonom Alessandro Bee.
Ausblick eingetrübt
Der Ausblick habe sich allerdings für das zweite Halbjahr eingetrübt angesichts des nachlassenden Schwungs in der europäischen Konjunktur. Diese entwickle sich zwar immer noch robust, aber nicht mehr ganz so stark wie erwartet, schrieb die UBS.
Zudem habe sich der Franken jüngst aufgewertet, was die Schweizer Exporte belasten dürfte. Zusätzlich könnten die Risiken für die Weltwirtschaft durch Handelskonflikte, Schwellenländerkrisen oder die unberechenbare italienische Regierung die Investitionsneigung der Unternehmen hemmen und so auch das hiesige Wachstum schwächen, hiess es weiter.
Aufgrund des schwächeren Ausblicks senkt die UBS ihre BIP-Prognose für das nächste Jahr. "Anstatt 1,9 Prozent erwarten wir noch 1,6 Prozent", schrieb Bee.
Dazu trage einerseits die Konjunkturabflachung im Ausland bei, andererseits besitze die Schweizer Wirtschaft heute nicht mehr so viel Aufholpotenzial wie zuvor vermutet. Dank des besseren Wachstums der letzten Jahre dürfte die Schweizer Wirtschaft nicht mehr unterausgelastet sein, schrieb die UBS. (sda/awp)
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