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Sonntagspresse über EU-Gelder, Hayek und SBB

Wichtige Schlagzeilen der Sonntagspresse in nicht verifizierten Meldungen:
Die SVP-Nationalrätin und Unternehmerin aus Graubünden, Magdalena Martullo-Blocher, würde für ein Bundesratsamt kandidieren. (Archivbild)
Die SVP-Nationalrätin und Unternehmerin aus Graubünden, Magdalena Martullo-Blocher, würde für ein Bundesratsamt kandidieren. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER)

"SonntagsBlick":

SVP-Nationalrätin und Unternehmerin Magdalena Martullo-Blocher erwägt eine Kandidatur für den Bundesrat. "In einem Notfall, wenn die EU uns plötzlich unerwartet stark unter Druck setzen würde, würde ich das Amt wohl in Betracht ziehen", sagte sie gegenüber dem "SonntagsBlick". Dabei stünde auch ihre Rolle als Firmenchefin und Eigentümerin der Ems-Chemie nicht im Weg. Jeder sei ersetzbar, betonte Martullo-Blocher. Die Bündner Parlamentarierin beklagte in dem Interview zudem die Zusammenarbeit mit den anderen bürgerlichen Parteien. Die CVP sei "nicht konstant und nicht geschlossen" und Abweichler bei der FDP verhinderten Mehrheiten im Parlament, sagte sie. Martullo-Blocher will obendrein der No-Billag-Initiative zustimmen und forderte zugleich Volksabstimmungen über die Beschaffung neuer Kampfjets und über die Durchführung Olympischer Spiele.

"SonntagsZeitung":

Obwohl offiziell noch keine Details bekanntgegeben wurden, soll laut einer Meldung der "SonntagsZeitung" der Bundesrat die Ostmilliarde gesprochen haben. Der Bundesrat habe auf Antrag von Aussenminister Ignazio Cassis die Kohäsionsmilliarde beschlossen, zeigten Recherchen der Zeitung. Allerdings schien es Cassis unmöglich, als erste Amtshandlung für den Geldtransfer an die EU in der Höhe von 1,3 Milliarden Franken einzustehen. Er habe sich daher geweigert, die Milliarde vor den Medien zu vertreten. Bundespräsidentin Doris Leuthard habe ohnehin gefunden, Bern könne der Bevölkerung die Milliarde besser verkaufen, wenn die Schweiz die Gutsprache der Gelder während des Besuches von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am kommenden Donnerstag kommuniziere.

"NZZ am Sonntag":

In der Schweizer Uhrenindustrie hat laut einer Meldung der "NZZ am Sonntag" nach dreijähriger Flaute eine kräftige Trendwende eingesetzt. "Der Aufschwung ist massiv", sagte Swatch-Chef Nick Hayek im Interview mit der Zeitung. Sein Konzern habe im September ein Umsatzplus von über 10 Prozent erzielt. Im Oktober habe sich das Tempo noch beschleunigt. Aufgrund der grossen Nachfrage verzeichne der Konzern sogar Engpässe bei der Produktion, erklärte der Manager.

"Ostschweiz am Sonntag" / "Zentralschweiz am Sonntag":

Die Schweizerische Post hat laut Meldungen der "Zentralschweiz am Sonntag" und der "Ostschweiz am Sonntag" den Gewinn 2017 deutlich gesteigert. Erstmals seit fünf Jahren dürfte die Schwelle von 700 Millionen Franken wieder erreicht werden, sagte Post-Chefin Susanne Ruoff im Interview mit den Zeitungen. 2016 lag der Gewinn bei 558 Millionen Franken. Ruoff warnte allerdings, dass das Ergebnis nur aufgrund von Einmaleffekten so gut aussehe. Die Postchefin äusserte sich auch zu einer möglichen Erhöhung der Posttarife ab 2019. Hierbei sei allerdings nichts beschlossen, sagte sie.

"SonntagsZeitung":

Der Besitzer des Dolder-Hotels Urs Schwarzenbach soll laut einer Meldung der "SonntagsZeitung" über 150 Millionen an Steuern nachzahlen. Der 68-jährige Financier habe im Streit mit der Steuerbehörde vor Gericht verloren. Die Eidgenössische Steuerverwaltung und das Steueramt des Kantons Zürich werfen ihm vor, eine Geschäftstätigkeit in Zürich nicht korrekt deklariert und dadurch Steuern umgangen zu haben. Die Zürcher Richter gaben den Steuerbehörden nun Recht und verlangten die happige Nachzahlung. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig. Schwarzenbach will es dem Vernehmen nach an das Bundesgericht weiterziehen. In einigen Tagen müsse sich der schillernde Kunstsammler ohnehin in einem weiteren Streit mit der Eidgenössischen Zollverwaltung äussern, wo es um die Einfuhr von 123 Kunstwerken geht, ohne Mehrwertsteuer zu bezahlen.

"NZZ am Sonntag":

Der Fahrplanwechsel der SBB vom Dezember könnte laut einer Meldung der "NZZ am Sonntag" zu gravierenden Verspätungen und Ausfällen führen. Die Einsatzpläne der Lokomotivführer werden nämlich mit einer mangelhaften Software erstellt. Die SBB haben eine Taskforce eingesetzt, wie ein Sprecher der Zeitung bestätigte. Es bestünde grosser Handlungsbedarf. Vor allem mit Blick auf den Fahrplanwechsel vom 10. Dezember sei die Situation besorgniserregend, sagte zudem Hubert Giger, Präsident des Verbands Schweizer Lokomotivführer der Zeitung. Es drohe ein Blindflug, warnte Giger.

"SonntagsBlick":

Die Sperrung der Bahnlinie zwischen Basel und dem deutschen Karlsruhe im August und September hat bei den SBB einen hohen finanziellen Schaden angerichtet. Gegenüber dem "SonntagsBlick" bezifferte SBB-Chef Andreas Meyer erstmals die Verluste: "Der Schaden für SBB Cargo und ihre Töchter beträgt 20 bis 30 Millionen Franken." Die SBB seien gegen diese finanziellen Einbussen versichert. Ob die Deutsche Bahn belangt werde, entscheide dabei allerdings die Versicherung. Meyer macht allerdings der Reputations- und Vertrauensverlust, den der Schienengüterverkehr durch die Sperrung erlitt, mehr Sorgen: Einige Kunden seien wegen der Panne vom Schienentransport auf die Strasse umgestiegen.

"SonntagsZeitung":

Das Bundesamt für Gesundheit BAG will laut einer Meldung der "SonntagsZeitung" Personen unter 18 Jahren den Besuch von Solarien verbieten. Dies sähe eine Verordnung vor, die das BAG im Februar in die Vernehmlassung schicken will. Hintergrund sei das neue Bundesgesetz zum Strahlenschutz und das BAG konkretisiere in der Ausführungsverordnung ein Zutrittsverbot für Jugendliche zu Bräunungsanlagen. "Künftig dürfen die Betreiber keine Minderjährigen mehr ins Solarium lassen", hiess es vom BAG. Bei Verstössen drohten happige Strafen.

"SonntagsBlick":

Aufgrund der besseren Pallativmedizin ist laut einer Meldung des "SonntagsBlick" die Zahl der Sterbehilfe-Fälle erstmals zurückgegangen. Exit-Organisationen begleiteten 2010 in der Deutschschweiz und in der Romandie 348 Personen in den Tod. Im Jahr 2015 zählte Exit bereits 995 Freitodbegleitungen. 2016 schieden dagegen 938 Menschen mit Exit aus dem Leben. Exit-Geschäftsführer Bernhard Sutter vermutet gegenüber der Zeitung den Ausbau der Palliativmedizin als Hauptgrund für diesen Rückgang.

"Le Matin Dimanche":

Der 27-jährige Schweizer, der am 7. November in Frankreich verhaftet worden war, ist laut einer Meldung von "Le Matin Dimanche" kein einsamer Wolf in der französischsprachigen Schweiz. Der Mann, der wegen kriminellen Verschwörungen angeklagt wurde, habe in engen Kontakten zu Salafisten-Netzwerken auf dem Balkan gestanden. Er habe sich auch mit Personen in einer Moschee in Lausanne getroffen, die in den Reihen des IS kämpften. Ausserdem soll der verhaftete Schweizer Verbindungen zu der Organisation "Lies!" gehabt haben, die den Koran auf Strassen verteilt. (sda)

 
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