Premiere von Schweizer Film "Lunar Tribute"
Vor ausverkauftem Haus wurde im Naturhistorischen Museum von New York am Freitagabend der Film “Lunar Tribute” des Schweizer Fotografen und Filmers Rob Lewis uraufgeführt. Der Film erzählt aus persönlicher Perspektive die Mondreise des heute 82jährigen Astronauten Charlie Duke, dem jüngsten der sechs noch lebenden “Moonwalkers”.
Das “American Museum of Natural History” – bekannt aus den Kinohits “Nachts im Museum” – beherbergt das älteste Dokumentarfilm-Festival der Welt, das Margaret Meade Film Festival. In diesem Rahmen wurde “Lunar Tribute” prominent präsentiert.
Der Star unter den amerikanischen Astrophysikern und Leiter des Planetariums des Museums, Neil deGrasse Tyson, führte durch eine Gesprächsrunde mit dem Astronauten Duke, Filmemacher Lewis und dem bekannten Drummer Jojo Mayer.
Neuland betreten
Tyson lobte den Schweizer Regisseur dafür, die persönliche Erfahrung eines Astronauten und seiner Familie ins Zentrum des Filmes zu rücken. In der Regel spiele die amerikanische Raumfahrtsbehörde NASA eine Hauptrolle. In diesem Film komme diese zwar im Hintergrund vor, es gehe aber um die Gefühle des Astronauten und seiner Familie.
“Sie betreten Neuland und bringen den Zuschauern eine frische Perspektive,” urteilte Tyson. Drummer Jojo Mayer – und damit hebt sich der Film von bisherigen Weltraumfilmen ab – intoniert die Reise zum Mond nur auf dem Schlagzeug vor einem teils riesigen computeranimierten Mond. “Sie und der Mond – das war eine tolle Jam-Session”, kommentierte Tyson.
Mayer betonte, dass bei der Zusammenarbeit mit Lewis und Duke nicht das Produkt im Vordergrund gestanden sei, sondern die Menschen und ihr Mut, etwas zu wagen. Er habe bei der Arbeit gespürt, dass ihn etwas mit dem Astronauten und dem Filmemacher verbinde.
Bedächtigkeit und Präzision
Duke erzählt im Film bedächtig, aber mit Humor, wie er seine Familie auf eine Art mit auf den Mond nehmen wollte und um Erlaubnis gebeten habe, ein Familienfoto auf dem Gestirn zu hinterlassen. Mit seiner Mondkamera schoss er ein Bild des Fotos im Staub des Trabanten, es ging um die Welt und hängt heute im New Yorker Museum.
Dort zog es Lewis’ Aufmerksamkeit auf sich, die Geschichte liess ihn nicht mehr los. Nur ein knappes Jahr später präsentiert der Fotograf seinen Erstlingsfilm. Dieser besticht dadurch, dass er die Bedächtigkeit und Präzision von Astronaut Duke aufnimmt und spärlich mit dem reichhaltigen Material, das er sammeln konnte, umgeht.
Fotos aus dem Familienarchiv bleiben im Film immer in der Hand von Duke, er legt vielleicht eines auf den Tisch, sie werden von Lewis aber nicht digitalisiert und ausgeschlachtet. Auch Jojo Mayer lässt der junge Regisseur allen Platz. Er inszeniert ihn wahlweise als Motor, der die Rakete antreibt, aber auch als All, das um die drei Astronauten in ihrer Kapsel wummert.
Zu Tränen gerührt wurde Dukes Familie über den Empfang in New York. Die Familie stellte mit Regisseur Lewis das Familienportrait vor dem berühmten Mondlande-Bild nach. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.