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Kurz vor einem Streik gibt Ryanair nach

Kurz vor dem Showdown gibt Ryanair nach: Der irische Billigflieger hat dem Abschluss eines Tarifvertrags für das Kabinenpersonal in Italien nach dortigem Recht zugestimmt.
Erfolg für die Ryanair-Angestellten in Italien: Kurz vor einem für Freitag geplanten Streik stimmt der Billigflieger einem Tarifvertrag für Flugbegleiter in Italien zu. (Archiv)
Erfolg für die Ryanair-Angestellten in Italien: Kurz vor einem für Freitag geplanten Streik stimmt der Billigflieger einem Tarifvertrag für Flugbegleiter in Italien zu. (Archiv) (Bild: KEYSTONE/EPA/STEPHANIE LECOCQ)

Vor einem geplanten Streik von Flugbegleitern in mehreren europäischen Ländern an diesem Freitag einigte sich die Airline mit drei Gewerkschaften auf einen von Oktober an geltenden Tarifvertrag für das in Italien ansässige Kabinenpersonal, wie Ryanair am Dienstag mitteilte.

Damit seien die Umstellung auf italienische Arbeitsverträge und der Zugriff auf lokale Unterstützungsleistungen wie die Altersversorgung möglich. Der Tarifvertrag habe eine Laufzeit von drei Jahren.

Verhandlungen laufen

Auch in Deutschland, Portugal und Spanien seien die Gewerkschaften zu Verhandlungen eingeladen worden, teilte die irische Fluggesellschaft weiter mit. Die Verhandlungen für das Kabinenpersonal in Deutschland wurden nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Dienstag fortgesetzt.

Am Mittwoch will sie über die Gespräche und mögliche Aktionen informieren. Flugbegleiter in Spanien, Italien, Portugal, Belgien und den Niederlanden hatten angekündigt, am 28. September erneut die Arbeit niederzulegen.

In Belgien und den Niederlanden wollen am Freitag auch die Piloten die Arbeit streiken. Verdi und die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatten zuletzt Mitte September einen Tag lang die Arbeit niedergelegt.

Arbeitskämpfe für besseren Lohn

Ryanair wird in mehreren Ländern mit Arbeitskämpfen überzogen, seit der Billigflieger Ende vergangenen Jahres erstmals mit Gewerkschaften Verhandlungen über Tarifverträge für Piloten und Kabinenbeschäftigten aufgenommen hat.

Die Beschäftigten der profitabelsten europäischen Airline, die mit Flügen zum Preis von wenigen Euro den Markt aufmischte, fordern höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen - so etwa Lohnfortzahlung oder Regeln zu Versetzungen.

Kritisiert wird vor allem, dass Ryanair Mitarbeiter in den einzelnen Ländern oft nicht mit lokalen Verträgen ausstatte und nationales Arbeitsrecht nicht anwende. (sda/awp/reu)

 
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