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Astronaut findet Heimatstadt nur dank Google

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hatte bei seinem letzten Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation (ISS) Schwierigkeiten, aus dem Fenster seine baden-württembergische Heimatstadt Künzelsau zu erspähen. Zuerst suchte er in der Schweiz.
Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hatte bei seinem letzten Aufenthalt auf der Raumstation ISS Mühe, seinen süddeutschen Heimatort aus dem Fenster zu erspähen. Er suchte lange in der Schweiz. (Archivbild)
Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hatte bei seinem letzten Aufenthalt auf der Raumstation ISS Mühe, seinen süddeutschen Heimatort aus dem Fenster zu erspähen. Er suchte lange in der Schweiz. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/EPA/SERGEI ILNITSKY)

"Ich gebe es nicht gerne zu, aber es war wirklich einer der am schwierigsten zu entdeckenden Orte", sagte Gerst am Mittwoch (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Quartier der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Houston. "Ich war nicht daran gewöhnt, ganz Europa von oben zu sehen und dann sind natürlich die Grenzen nicht eingezeichnet."

Als erstes habe er dann versucht, Köln zu entdecken - mit Hilfe des Rheins. "Ich fand es nicht und dann musste ich auf Google Earth nachschauen und habe gemerkt, dass ich die ganze Zeit in der Schweiz gesucht hatte. Ich hatte die Entfernungen nicht korrekt geschätzt. Dann habe ich Köln gefunden - aber Künzelsau war noch schwerer, denn es liegt ja an einem viel kleineren Fluss."

Als er seine Heimatstadt dann endlich entdeckt habe, sei das ein "unglaubliches Gefühl" gewesen. "Auf einmal sieht man einen Ort, den man so gut kennt, aus einer völlig neuen Perspektive - darauf war ich nicht vorbereitet." Jeder Astronaut schaue aus den Fenstern der ISS nach seiner Heimatstadt, sagte Gerst - "und die, die von der Küste kommen, sind da klar im Vorteil".

Gerst soll voraussichtlich Anfang Juni für gut fünf Monate zur ISS starten und dort auch zeitweise Kommandant sein. Seinen ersten Einsatz auf der Raumstation hatte der Astronaut der europäischen Raumfahrtagentur Esa im Jahr 2014. "Jeder, der schon einmal im Weltall war, will noch einmal dorthin", sagte Gerst. (sda/dpa)

 
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