25. Branchentreffen der Bauleute
Mit der feierlichen Eröffnung erwies Bundesrat Ueli Maurer der Schweizer Baubranche mit ihren rund 66 Milliarden Jahresumsatz seine Reverenz. Zielpublikum der zweijährlich stattfindenden Swissbau sind Fachleute aus Planung, Investment, Baugewerbe, Handel, Immobilienwirtschaft und Bauherren. Private letztere machen rund einen Fünftel der Messebesuchenden aus.
Im Fokus der diesjährigen 25. Ausgabe steht die Digitalisierung. Diese macht immer weitergehende Kooperationen möglich und notwendig, was das Messe-Motto "Collaboration - alle zusammen oder jeder für sich?" aufnimmt. Eine neue Sonderschau namens "Swissbau Innovation Lab" lotet dazu praktische Wege und Potenziale aus.
Schweiz nicht Spitze
Maurer sieht derzeit die Automatisierung im Bau erst am Anfang. Im internationalen Vergleich stehe die Schweiz bei der Digitalisierung wohl im vorderen Mittelfeld, doch das Ziel müsse ein Spitzenplatz sein. Die Chance habe sie, weil sie ja punkto Kollaboration Spitze sei, sagte er mit Verweis auf die "hervorragende Ausbildung". Im Rahmen der Messe werden übrigens die Halbfinals der Schweizermeisterschaft der Maurer ausgetragen.
An die Kooperationsbereitschaft von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft appellierte Hans Wicki, Präsident des Branchendachverbandes bauenschweiz und Nidwaldner Ständerat (FDP). Früher sei man enger zusammen gestanden, wie die NEAT zeige, und dies wäre heute wieder nötig. Die Messe habe eine Vermittlerrolle.
Die Herausforderungen der Digitalisierung seien mit Kooperation wohl besser zu meistern, mahnte ferner Daniel Büchel, Vizedirektor des Bundesamtes für Energie und Programmleiter von Energie Schweiz. Die Branche solle nicht auf die Politik warten. Energie sei zentraler Aspekt, der Knowhow brauche - das koste, solle es funktionieren.
Vertrauensfrage
Für Zusammenarbeit unentbehrlich sei Vertrauen, sagte Satiriker und Psychoanalytiker Peter Schneider als Referent an der Eröffnungsfeier vor versammelter Branche und Honoratioren. Vertrauen sei überhaupt der "Kitt des sozialen Lebens". Funktionierende Institutionen schafften Vertrauen; sonst entstehe eine tödliche Misstrauensspirale.
Zusammen mit Branchenverbänden, Organisationen und Hochschulen bietet die Messe 70 Veranstaltungen zur Vertiefung und zum Netzwerken an, dazu vier eigene. Themen sind unter anderem die Energiestrategie, alpine Perspektiven oder Vernetzung. Auch einige einschlägige Amtsstellen sind an der Messe präsent.
Die Swissbau - auch europaweit ein Topevent - ist heuer punkto Fläche, Ausstellerzahl und Herkunftsländern etwas kleiner als die letzte Ausgabe 2016. Für SIA-Präsident Stefan Cadosch ist die Messe dennoch weiterhin wichtig, da etwa die Haptik von Produkten nicht rein virtuell auf einer Hersteller-Website zu erleben sei. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.