"Einer der grössten Siege meiner Karriere"
Wawrinka siegte in der Hisense Arena im Melbourne Park nach knapp drei Stunden Spielzeit im ersten Duell mit der Nummer 136 der Welt aus Litauen 6:3, 6:4, 2:6, 7:6 (7:2). "Dies ist einer der grössten Siege meiner Karriere", sagte Wawrinka. "Ich weiss, woher ich komme und was in den letzten sechs Monaten alles passiert ist."
Erst am Samstag hatte er sich entschieden, in Melbourne anzutreten, nachdem er zuvor sein Comeback mehrmals verschoben hatte. Es wr Wawrinkas erste Partie seit dem Ausscheiden in der 1. Runde Anfang Juli in Wimbledon. Danach musste der dreifache Major-Sieger die Saison abbrechen und sich wegen eines Knorpelschadens zweimal am linken Knie operieren lassen. Die lange Narbe ist unübersehbar.
Nach der Partie verspürte Wawrinka zwar am ganzen Körper Schmerzen, die positiven Emotionen überwogen aber deutlich. "Ich war in den letzten vier Jahren wohl nie mehr so müde nach einem Spiel", so der Romand. "Aber mehr als zu gewinnen, konnte ich heute nicht erwarten." Noch einmal betonte er, dass es noch einen weiten Weg vor sich habe, auch wenn er jeden Tag Fortschritte mache.
Den mentalen Test bestanden
Gegen Berankis hatte Wawrinka gleich zum Auftakt der Partie ein Break kassiert, fand danach aber besser ins Spiel und gewann die ersten beiden Sätze souverän. Aufgrund einer Schwächephase im dritten Durchgang wurde er gegen Ende der Partie aber doch noch ernsthaft getestet. Vom 2:2 im dritten bis zum 0:3 im vierten Satz verlor er sieben Games in Serie, schaffte dann aber das Rebreak. Im Tiebreak setzte er sich dank gutem Service souverän durch, nachdem er zuvor beim Stand von 4:4 vier Breakchancen ausgelassen hatte.
"In den wichtigen Momenten habe ich die richtigen Entscheide getroffen", freute Wawrinka. Nun trifft er in der 2. Runde auf Tennys Sandgren (ATP 97), der sich gegen den Franzosen Jérémy Chardy (ATP 84) in drei Sätzen durchsetzte und zu seinem ersten Sieg auf Stufe Grand Slam kam. Gegen den 26-jährigen Amerikaner hat Wawrinka noch nie gespielt.
Djokovic beim Comeback ohne Satzverlust
Wie Wawrinka feierte auch Novak Djokovic (ATP 14) sein Comeback nach sechs Monaten Pause. Der 30-jährige Serbe siegte gegen den Amerikaner Donald Young 6:1, 6:2, 6:4 und trifft nun auf den Franzosen Gaël Monfils, dem Sieger des Turniers in Doha. Djokovic gewann das Australian Open sechsmal. Die ehemalige Nummer 1 der Welt hatte wegen einer Ellbogenverletzung in der zweiten Jahreshälfte 2017 ausgesetzt. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.