Souveräner Auftakt von Roger Federer
Federer zeigte zum Auftakt in der gut gefüllten O2 Arena eine solide Vorstellung, ohne zu brillieren, aber auch ohne zu zittern. Sock hatte sich dank seines überraschenden Turniersiegs in Paris-Bercy als letzter Spieler - und erster Amerikaner seit Mardy Fish 2011 - für das Saisonfinale der besten acht qualifiziert. Sein relativ eindimensionales Spiel kann Federer nur in Schwierigkeiten bringen, wenn er extrem gut aufschlägt.
Das tat er am Sonntagnachmittag nicht. Mit einem Doppelfehler bei 4:4 im Tiebreak des zweiten Satzes überreichte Sock dem Schweizer das entscheidende Mini-Break gleich auf dem Präsentierteller. Federer liess sich nicht zweimal bitten und nützte wenig später den ersten Matchball mit einem Servicewinner.
Zuvor hatte sich der 1,91 m grosse Amerikaner lange erfolgreich gegen ein Break gewehrt. Er hatte seinen Aufschlag gleich zum Auftakt abgeben müssen, nachdem Federer sehr überzeugend ins Spiel gestartet war. Da er selber im gesamten Spiel nie zu einer Breakchance kam, war der erste Satz damit bereits gelaufen.
Im zweiten Durchgang konnte Federer fünf Chancen zum Aufschlagdurchbruch - bei 3:3, 4:4 und 5:5 - nicht nutzen, sodass er den Umweg über ein Tiebreak gehen musste. Auch im vierten Duell mit Sock blieb der sechsfache ATP-Finals-Champion hingegen aber ohne Satzverlust. Ebenso hat er in diesem Jahr in London noch keinen Set abgegeben, nachdem er bereits bei seinem Wimbledon-Triumph makellos geblieben war. Der Basler feierte seinen 50. Sieg in diesem Jahr - bei nur vier Niederlagen.
Bei seiner 15. Teilnahme am ehemaligen Masters gewann Federer seine Auftaktpartie zum 12. Mal. Überhaupt ist er nur ein Mal - 2008, als unter einer starken Magenverstimmung litt - in der Vorrunde gescheitert. Mit sechs Titeln ist er am Finalturnier alleiniger Rekordhalter, der letzte liegt allerdings bereits sechs Jahre zurück.
Im zweiten Gruppenspiel trifft Federer am Dienstag auf Alexander Zverev. Der Deutsche besiegte im Abendspiel Marin Cilic 6:4, 3:6, 6:4. Der 20-jährige Hamburger gewann das letzte Duell der beiden im Final von Montreal in zwei Sätzen. (sda)
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