Schweiz gegen Schweden steht 1:1
Der 22-jährige Hüsler (ATP 386) kassierte gegen Markus Eriksson (ATP 455) eine besonders schmerzhafte Niederlage - in 3:48 Stunden mit 6:3, 6:4, 4:6, 6:7 (10:12), 4:6. In seinem ersten Einzel-Einsatz im Davis Cup machte der Zürcher lange Zeit alles richtig. Er führte 6:3, 6:4 und hatte im dritten Satz eine Möglichkeit zum 5:2. Dann leiteten Beschwerden im rechten Bein die spektakuläre Wende ein. Hüsler konnte wegen Krämpfen zwischenzeitlich kaum mehr laufen und verlor fünf Games in Folge. Danach erholte sich der Linkshänder wieder so weit, dass er mit Eriksson mithalten konnte. Im vierten Satz fehlten nur zwei Punkte zum Sieg. Im fünften Umgang kassierte er das Break zum 4:6.
Bis die Beine ihn im Stich liessen, zeigte Hüsler eine spielerisch bemerkenswert reife Leistung. Der im Juli in Gstaad erstmals auf der ATP-Tour erschienene Schweizer diktierte die Gangart mit seinem Aufschlag und seiner Vorhand. Er überwand die schwierigeren Phasen gegen den nur kämpferisch erstklassigen Eriksson mit einer gewissen Abgeklärtheit. Er war der skandinavischen Nummer 1 klar überlegen. "Ich war während zweieinhalb Sätzen der bessere Spieler. Ich hätte den Sieg verdient gehabt", sagte Hüsler.
Die zweite Hälfte des Matches war dann eine andere Geschichte. Der angeschlagene Hüsler hielt sich mit Kampfgeist in der Partie: "Ich habe alles gegeben." Es sei ihm aber schwer gefallen, sich gut zu bewegen. Er wehrte im Tiebreak des vierten Umgangs sechs Satzbälle ab und stand fünfmal nur zwei Punkte vom Sieg entfernt. Er überstand die eine oder andere schwierige Situation gegen den nunmehr leicht überlegenen Eriksson - bis zum letzten Game, als er seinen Service zum ersten Mal seit dem Ende des dritten Satzes abgeben musste.
Laaksonen, als 120. des ATP-Rankings auf dem Papier der starke Mann des Duells, setzte sich gegen den 23-jährigen Davis-Cup-Debütanten Jonathan Mridha (ATP 1094) 7:6 (7:5), 6:2, 6:3 durch. Der 26-Jährige hatte seine Hochs und Tiefs, leistete sich etwas gar viele Fehler, was ihm fast den ersten Satz gekostet hätte. Aber gerade in den wichtigen Momenten konnte er seine Klasse ausspielen. Je weiter die Partie voranschritt, desto klarer wurde Laaksonen seiner Stellung gerecht und setzte sich schliesslich problemlos in 125 Minuten durch.
Am Samstag steht das Doppel im Programm. Die Schweizer Antoine Bellier und Luca Margaroli treffen auf Markus Eriksson und Robert Lindstedt. Die Schweiz, die sich dank der Reform des Wettbewerbs auch bei einer Niederlage in der Weltgruppe halten würde, bleibt nach dem ersten Tag gegen Schweden in der Favoritenrolle. (sda)
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