1:1 nach dem ersten Tag
Marco Chiudinelli, der nominellen Nummer 2, ist es zu verdanken, dass der erste Tag in Biel nicht im totalen Fiasko für die Schweiz gipfelte. Der 36-jährige Basler glich mit einem 6:3, 4:6, 6:4, 6:3 gegen Dimitri Schyrmont zum 1:1 aus, nachdem Henri Laaksonen mit einer Dreisatzniederlage gegen Jaroslaw Schyla einen kompletten Fehlstart hingelegt hatte.
Im Gegensatz zu Laaksonen wurde Chiudinelli seiner Favoritenrolle gerecht. Gegen den im Ranking 71 Positionen hinter ihm auf Platz 333 geführten Schyrmont agierte er mit mehr Emotionen als zuvor der zusehends geknickte gebürtige Finne Laaksonen. Beharrlich spielte Chiudinelli sein Spiel und sorgte damit dafür, dass seinem Gegenüber, das den zweiten Satz gewinnen konnte, allmählich die Körner ausgingen.
Als wie wichtig sich der Ausgleich erweisen könnte, unterstreicht die Historie: Nur zehn Mannschaften gelang es auf höchster Stufe in der 117-jährigen Geschichte, sich aus einem 0:2 zu befreien - der Schweiz noch nie.
Bei Laaksonen hatte zuvor wenig bis nichts gepasst. Nach 1:44 Stunden verwertete Schyla im Tiebreak des dritten Satzes mit einem Rückhand-Winner seinen ersten Matchball. Derweil der im ATP-Ranking 275 Positionen hinter Laaksonen klassierte Weissrusse stark aufspielte, kam der Schweizer Teamleader bis zuletzt nicht auf Touren.
Mit sieben Doppelfehlern und insgesamt 46 unerzwungenen Fehlern spielte Laaksonen seinem Gegner in die Karten. Insgesamt sechs Breakchancen vermochte der Schweizer nicht zu nutzen, und als sich im dritten Satz die Chance bot, ins Spiel zurückzukommen, sündigte er ebenfalls. Anstatt sich beim Stand von 5:4 mit einem Volley ins leere Feld einen Satzball zu erspielen, schob er diesen ins Netz.
Mit dem Doppel Max Mirnyi/Andrej Wassilewski halten die Weissrussen am Samstag einen grossen Trumpf in den Händen. In den Einzeln vom Sonntag sind die Schweizer dann wieder favorisiert, zumal Schyrmont gegen Chiudinelli zusehends angeschlagen wirkte. (sda)
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