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Goffins Belgier fordern Frankreich

Zum Abschluss des Tennis-Jahres stehen sich ab heute im Davis-Cup-Final in Lille Frankreich und Belgien gegenüber. Die Belgier streben ihren ersten Sieg an, die Franzosen den zehnten.
David Goffin ist Belgiens Trumpf
David Goffin ist Belgiens Trumpf (Bild: KEYSTONE/AP/MICHEL SPINGLER)

Frankreich wartet seit 16 Jahren auf den zehnten Davis-Cup-Titel. Dreimal scheiterten die "Bleus" seither im Final: 2002 an Russland, 2010 an Serbien und 2014 an der Schweiz. Dem immer ziemlich ausgeglichen besetzten französischen Team machten jeweils Ausnahmekönner im Final einen Strich durch die Rechnung. Für die Russen brillierte Marat Safin, für Serbien Novak Djokovic, und die Schweiz war mit Stan Wawrinka und Roger Federer nicht zu schlagen.

Drei Jahre nach dem 1:3 gegen die Schweiz bestreitet Frankreich den Final erneut in Lille, unweit der belgischen Grenze, und hofft, dass nicht David Goffin die Rolle des Spielverderbers einnimmt. Der Weltranglisten-Siebte spielte zuletzt bei den ATP Finals in London gross auf, als er mit Siegen gegen Rafael Nadal und Roger Federer bis in den Final vorstiess, und er wird in den kommenden drei Tagen der grosse Trumpf der Belgier sein. 15 der letzten 16 Davis-Cup-Einzel konnte Goffin für sich entscheiden. Die einzige Niederlage in dieser Phase kassierte er im Final 2015 gegen Andy Murray.

Belgien scheiterte 1904 und 2015 im Endspiel jeweils an Grossbritannien. Auch beim dritten Versuch sind die Belgier Aussenseiter, eine Rolle, die sie nicht abstreiten. "Wir haben nicht viel zu verlieren", betonte Goffin. Neben ihm wird Steve Darcis (ATP 76) die Einzelpartien bestreiten. Weiter stehen Captain Johan van Herck Ruben Bemelmans (ATP 118) und Joris de Loore (ATP 276) zur Verfügung.

Yannick Noah, der Captain der Franzosen, besitzt eine grössere Auswahl. Der 57-Jährige, der 1984 das French-Open gewann, schickt am Freitag für die ersten beiden Einzel Lucas Pouille (ATP 18), der am heute Nachmittag den Final gegen Goffin eröffnet, und Jo-Wilfried Tsonga (ATP 15) ins Rennen. Erstaunlicherweise verzichtete Noah darauf, das eingespielte Doppel Nicolas Mahut/Pierre-Hugues Herbert zu nominieren. Bloss Herbert schaffte es neben Richard Gasquet (ATP 31) ins vierköpfige Team. Gasquet wäre eine valable Alternative im Einzel, sollte der erste Tag nicht nach Wunsch verlaufen.

Im Stadion von Lille, mit über 50'000 Plätzen die viertgrösste Fussball-Arena Frankreichs, werden unter geschlossenem Dach pro Tag 27'500 Zuschauer anwesend sein. Rund 4000 belgische Fans sollen sich Tickets besorgt haben.

Die Mannschaften und das Programm:

Lille. Davis-Cup-Final (24. bis 26. November, Halle). Aufgebot. Frankreich: Jo-Wilfried Tsonga (ATP 15), Lucas Pouille (ATP 18), Richard Gasquet (ATP 31), Pierre-Hugues Herbert (ATP 81 im Einzel/13 im Doppel). Captain: Yannick Noah. - Belgien: David Goffin (ATP 7), Steve Darcis (ATP 76), Ruben Bemelmans (ATP 118), Joris de Loore (ATP 276). Captain: Johan van Herck.

Das Programm. Freitag, ab 14.00 Uhr: Pouille - Goffin, gefolgt von Tsonga - Darcis. - Samstag, ab 14.00 Uhr: Gasquet/Herbert - Bemelmans/de Loore. - Sonntag, ab 13.30 Uhr: Tsonga - Goffin, gefolgt von Pouille - Darcis. (sda)

 
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