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Wenn ein Abschied vom Trainer Geld bringt

Die Young Boys und ihr Trainer Adi Hütter gehen in Minne auseinander. Im Schweizer Spitzenfussball ist eine solche freundschaftliche Trennung längst die Ausnahme geworden.
Adi Hüter kann Bern und YB mit einem Strahlen verlassen
Adi Hüter kann Bern und YB mit einem Strahlen verlassen (Bild: KEYSTONE/ANTHONY ANEX)

Klubs trennen sich vorzeitig von ihren Trainern und zahlen ihnen weiter die Löhne, bis die Verträge auslaufen. In der Super League sind diese Vorgänge Routine. Bei der Scheidung der Young Boys und des Meistertrainers Adi Hütter ist es anders. Der Klub zahlt nicht, der Klub bekommt.

Hütters Vertrag in Bern galt bis Sommer 2019. Wie viel Eintracht Frankfurt es sich kosten lässt, Hütter aus dem Vertrag zu befreien, wird nicht kommuniziert werden. Die Young Boys informieren auch über jährliche Rechnungsabschlüsse und Bilanzen nicht.

Dass Trainer - ob Schweizer oder Ausländer - aus der Super League von ausländischen Klubs abgeworben werden, ist sehr selten im Vergleich zu den kostenpflichtigen Entlassungen, Freistellungen und Absetzungen.

Das letzte Beispiel eines solchen positiven Abgangs war der Wechsel von Paulo Sousa im Sommer 2015 von Basel zu Fiorentina. Allerdings gab es kurz vor dem Transfer ein Zerwürfnis zwischen dem FCB und dem Portugiesen. Die Parteien lösten ihren Vertrag auf, bevor Sousa in Florenz unterschrieb.

Ende Oktober 2011, mitten in der Vorrunde, zog es den Meistermacher Thorsten Fink von Basel zum Hamburger SV. Offiziell mitgeteilte 300'000 Franken bekam der FC Zürich im Sommer 2007, als Lucien Favre nach zwei Meistertiteln von Hertha Berlin abgeworben worden war.

Der im November 2017 verstorbene Friedel Rausch war mit weiterlaufendem Vertrag beim FC Basel in der Nationalliga A beschäftigt, als er sich auf die Saison 1993/94 zu Kaiserslautern lotsen liess. Die Grasshoppers liessen drei (erfolgreiche) Trainer trotz gültiger Arbeitsverhältnisse ziehen: im November 1997 Christian Gross zu Tottenham Hotspur, auf die Saison 2003/04 Marcel Koller zu Köln und auf die Saison 2006/07 Hanspeter Latour ebenfalls zu Köln. (sda)

 
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