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St. Gallen nur dank Schützenhilfe

St. Gallen holt den für die Europa-League-Qualifikation benötigten Punkt im letzten Spiel gegen Absteiger Lausanne nicht. Dank Schützenhilfe von Sion spielt er nächste Saison trotzdem europäisch.
Ein Abend zum Vergessen: St. Gallens Goalie Daniel Lopar verschuldet gegen Cabral den Penalty, der zum 0:1 führte
Ein Abend zum Vergessen: St. Gallens Goalie Daniel Lopar verschuldet gegen Cabral den Penalty, der zum 0:1 führte (Bild: KEYSTONE/EDDY RISCH)

Zum Abschluss erzürnten die St. Galler Spieler den eigenen Anhang noch einmal gehörig. Innert weniger als zehn Minuten kassierten sie zuhause gegen den Absteiger vor der Pause drei Gegentore. Nur weil parallel Sion in Thun gewann, hatte die siebte Niederlage in Serie keine schwerwiegenden Folgen. Thun hätte einen Sieg benötigt, um dem FCSG den letzten Europacup-Platz auf der Zielgeraden noch zu entreissen.

So kamen die im Saisonfinish unter dem sieg- und punktelosen Interimstrainer und künftigen Assistenten Boro Kuzmanovic immer inferiorer auftretenden St. Galler mit einem blauen Auge davon. Viele der 14‘397 Zuschauer quittierten das Trauerspiel aber trotz der Qualifikation für den Europacup mit Pfiffen. Auch Verwaltungsrat Stefan Wolf verbarg seinen Ärger auf den Rängen nicht. "Ich bin total enttäuscht. Schon nach fünf Minuten merkte man, dass da nichts mehr kommt", kommentierte der Ex-Internationale.

Es war in dieser Saison bereits das zweite Heimdebakel gegen Lausanne für die St. Galler nach dem blamablen 0:4 im Oktober. Es bleibt der Eindruck haften, dass die St. Galler Führung die verunsicherte Mannschaft mit der voreiligen Entlassung von Giorgio Contini im April zusätzlich destabilisiert hat. "Wir verfolgen einen klaren Weg und haben bestimmte Vorstellungen auch vom Umgang miteinander", rechtfertigte sich Sportchef Alain Sutter.

Mann des Spiels bei den befreit aufspielenden Lausannern war Francesco Margiotta, der die St. Galler Hintermannschaft zwischen der 34. und der 42. Minute dreimal fast alleine aus den Fugen hob. Der Italiener spielte den Pass zu Cabral, der St. Gallens Goalie Daniel Lopar zu einem Foul im Strafraum zwang und legte die beiden weiteren Treffer von Cabral und Benjamin Kololli auf. Kololli hatte auch den Penalty versenkt, der am Ursprung des St. Galler Debakels stand.

Telegramm:

St. Gallen - Lausanne-Sport 0:3 (0:3)

14'397 Zuschauer. - SR Jaccottet. - Tore: 34. Kololli (Foulpenalty) 0:1. 39. Cabral (Margiotta) 0:2. 42. Kololli (Margiotta) 0:3.

St. Gallen: Lopar; Gasser, Hefti, Van der Werff, Gönitzer; Toko; Aleksic (75. Kukuruzovic), Barnetta (46. Ben Khalifa), Sigurjonsson, Aratore (46. Itten); Buess.

Lausanne-Sport: Castella; Loosli, Monteiro, Gétaz; Asllani, Cabral, Baddy; Geissmann, Margiotta (78. Zeqiri), Kololli (72. Dominguez); Rapp (88. Escorza).

Bemerkungen: St. Gallen ohne Wittwer (gesperrt), Wiss, Musavu-King, Tafer, Koch, Lüchinger, Muheim und Ajeti (alle verletzt), Lausanne-Sport ohne Manière, Rochat, Pasche (alle verletzt), Maccoppi, Zarate, Marin und Tejeda (alle nicht im Aufgebot). 4. Pfostenschuss Barnetta. 70. Lattenschuss Ben Khalifa. Verwarnungen: 19. Aleksic (Unsportlichkeit). 26. Geissmann (Foul). 33. Lopar (Foul). 50. Baddy (Foul). (sda)

 
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