Sion zu schwach für einen Heimsieg
Der gesperrte Christian Constantin war wie in der Vorwoche nicht im Tourbillon. Wäre der Präsident im Stadion gewesen, er hätte es wohl rasch mal nicht mehr auf seinem Platz ausgehalten und sich in die Nähe der Trainerbank begeben. Die Sittener zeigten eine miserable Leistung. Dabei profitieren sie von einem vorteilhaften Szenario. Auf das frühe 0:1 konnten sie durch den glückhaften Freistoss von Salih Uçan fast unmittelbar reagieren und spielten nach der Gelb-Roten Karte gegen Steve Rouiller ab der 38. Minute mit einem Spieler mehr.
In Überzahl brachten die Walliser spielerisch soviel zustande wie zuvor - nämlich so gut wie nichts. Der ohnehin gemächliche Aufbau der Sittener gegen die defensiv eingestellten, aber kämpferisch tadellosen Luganesi war geprägt von Fehlpässen, missglückten Ballannahmen und Ideenlosigkeit. Und doch kam der FC Sion in der 71. Minute wie aus dem Nichts zum 2:1: Nach einem Eckball von Uçan traf Cunha mit dem Kopf. Den ersten Sittener Heimsieg seit drei Monaten verhinderte Lugano dank einem schönen Weitschuss von Davide Mariani in der 86. Minute.
Den Punkt, den ersten in der Super League nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge, hatte sich Lugano verdient. Beim Team von Pierluigi Tami stimmte die Moral und der Einsatz. Dem FC Sion fehlte es dagegen an Überzeugung, Tempo und Ordnung.
Telegramm und Tabelle:
Sion - Lugano 2:2 (1:1)
9000 Zuschauer. - SR Klossner. - Tore: 8. Carlinhos (Gerndt) 0:1. 10. Uçan 1:1. 71. Cunha (Uçan) 2:1. 86. Mariani (Bottani) 2:2.
Sion: Mitrjuschkin; Zverotic, Ricardo (55. Angha), Bamert, Lenjani; Zock, Kasami (78. Ndoye); Cunha (84. Mveng), Uçan, Mboyo; Schneuwly.
Lugano: Da Costa; Golemic, Rouiller, Daprelà; Mihajlovic, Crnigoj (46. Sulmoni), Ledesma, Piccinocchi (77. Bottani), Mariani, Carlinhos; Gerndt (46. Sabbatini).
Bemerkungen: Sion ohne Adão, Adryan, Carlitos, Cümart, Dimarco und Kukeli (alle verletzt). Lugano ohne Guidotti und Jozinovic (beide verletzt). 38. Gelb-Rote Karte gegen Rouiller (Foul). 57. Lattenschuss von Uçan. Verwarnungen: 20. Rouiller. 63. Zock. 64. Golemic. 91. Carlinhos. 93. Zverotic (alle Foul).
Rangliste: 1. Young Boys 12/26 (27:10). 2. Basel 12/21 (20:12). 3. Zürich 12/20 (15:10). 4. St. Gallen 12/18 (17:22). 5. Grasshoppers 12/17 (20:17). 6. Lausanne-Sport 12/16 (21:22). 7. Sion 12/13 (12:16). 8. Thun 12/11 (19:24). 9. Luzern 12/11 (14:20). 10. Lugano 12/9 (11:23). (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.