Rauball hört als DFL-Präsident auf
Mit dem Ausscheiden des 71-Jährigen verliert der deutsche Fussball in einer seiner grössten Krisen eine wichtige Figur, die oft als Vermittler zwischen dem Profigeschäft und dem Deutschen Fussball-Bund (DFB) gewirkt hat.
"Die Welt um uns herum hat sich verändert. Wir müssen daher als DFL einiges für uns selbst neu definieren. Dazu gehört auch die Frage: 'Was ist der beste organisatorische Rahmen, die richtige Struktur für die DFL und ihre Gremien?", erklärte Rauball nach einer Präsidiumssitzung in Frankfurt. Die Aufgaben seien von einer Person kaum mehr auszufüllen.
Vor diesem Hintergrund habe er bereits im April das Gespräch mit seinen beiden Stellvertretern Peter Peters und Helmut Hack gesucht. "Gemeinsam sind wir überzeugt, dass die DFL als Zusammenschluss der 36 Klubs eine neue zeitgemässe Organisationsform benötigt", sagte Rauball.
Rauball ist zugleich erster Vizepräsident des DFB und hatte nach dem unrühmlichen Abgang von Verbandsboss Wolfgang Niersbach 2015 in der Affäre um die Weltmeisterschaft 2006 gemeinsam mit Rainer Koch den grössten Sportfachverband der Welt kommissarisch geleitet. Der Jurist ist zudem seit 2004 bereits zum dritten Mal Präsident von Borussia Dortmund und half dem BVB immer wieder in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. 2007 hatte er als Nachfolger des verstorbenen Werner Hackmann den Vorsitz des damaligen Ligaverbandes der 36 Erst- und Zweitligaklubs übernommen. (sda/dpa)
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