Gelungener Auftakt für Kroatien
Kroatien startete erstmals seit 1998, als es sensationell bis in die Halbfinals stürmte, wieder mit einem Sieg in eine WM-Endrunde. In der ausgeglichenen Gruppe D, in der zuvor Argentinien und Island unentschieden gespielt hatten, brachten sich die Kroaten damit in eine gute Position für den Vorstoss in die Achtelfinals.
Ihre grosse individuelle Klasse liessen die Spieler um Modric allerdings nur spärlich aufblitzen. Zwar kamen sie zu einigen (Halb)-Chancen, sie brauchten gegen die gut organisierten, aber doch limitierten Nigerianer aber ein Eigentor, um in Führung zu gehen. In der 32. Minute hechtete Juve-Stürmer Mario Mandzukic in einen verlängerten Corner, sein Kopfball prallte von Oghenekaro Etebos Unterschenkel ins Tor.
Die Kroaten kontrollierten das Spiel mit seiner Doppel-Sechs der Luxus-Klasse, Modric von Real Madrid und Ivan Rakitic vom FC Barcelona, über weite Strecken sicher. Sie spielten aber zu wenig zielstrebig nach vorne, um aus der Feldüberlegenheit mehr Zählbares zu machen. So musste der erst 19-jährige Francis Uzoho im Tor der Afrikaner nur selten eingreifen. Er hatte eigentlich keinen Schuss zu halten. Vor dem 2:0 in der 71. Minute hielt William Ekong nach einem Eckball Mandzukic zurück, Modric verwertete den fälligen Penalty. Mandzukic war damit an beiden wichtigen Szenen entscheidend beteiligt.
Offensiv war Nigeria zu harmlos. Victor Moses, im Nationalteam mit deutlich mehr offensiven Freiheiten ausgestattet als bei Chelsea, war zwar äusserst bemüht, konnte aber gegen die robuste kroatische Abwehr kaum etwas ausrichten. Das passt ins Bild der bisherigen WM. Nach drei Spielen (Ägypten, Marokko, Nigeria) warten die afrikanischen Mannschaften noch immer auf den ersten Punkt, ja sogar das erste Tor. Immerhin schickte der nigerianische Trainer, der Ex-YB-Coach Gernot Rohr, mit einem Altersschnitt von 25,4 Jahren eine blutjunge Equipe aufs Feld.
Telegramm und Rangliste:
Kroatien - Nigeria 2:0 (1:0)
Kaliningrad. - 31'136 Zuschauer. - SR Ricci (BRA). - Tore: 32. Etebo (Eigentor) 1:0. 71. Modric (Foulpenalty) 2:0.
Kroatien: Subasic; Vrsaljko, Vida, Lovren, Strinic; Modric, Rakitic; Rebic (78. Kovacic), Kramaric (61. Brozovic), Perisic; Mandzukic (86. Pjaca).
Nigeria: Uzoho; Shehu, Balogun, Ekong, Idowu; Ndidi, Etebo; Moses, Mikel (88. Nwankwo), Iwobi (62. Musa); Ighalo (73. Iheanacho).
Bemerkungen: Verwarnungen: 30. Rakitic (Foul). 70. Ekong (Foul). 89. Brozovic (Foul).
Gruppe D: Argentinien - Island 1:1 (1:1). Kroatien - Nigeria 2:0 (1:0).
Rangliste: 1. Kroatien 1/3 (2:0). 2. Argentinien 1/1 (1:1). 2. Island 1/1 (1:1). 4. Nigeria 1/0 (0:2). (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.