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"Ein sehr befreiender Sieg"

Nach dem 3:2-Sieg in der Europa League gegen Viktoria Pilsen zeigen sich die Spieler vom FC Lugano erleichtert. "Wir wussten nicht mehr, wie es sich anfühlt zu gewinnen", gesteht Goalie David Costa.
Ein Bild mit Symbolcharakter: Die Lugano-Spieler präsentieren sich gegen Viktoria Pilsen als Einheit und können wieder lachen
Ein Bild mit Symbolcharakter: Die Lugano-Spieler präsentieren sich gegen Viktoria Pilsen als Einheit und können wieder lachen (Bild: KEYSTONE/EPA KEYSTONE/URS FLUEELER)

Die Misserfolge der letzten Wochen drückten auf die Stimmung und auch auf das Selbstvertrauen. Der Sieg im dritten Gruppenspiel der Europa League gegen Viktoria Pilsen fühlte sich deshalb "sehr befreiend" an, sagte Goalie David Da Costa nach dem Spiel. Die Tessiner sind überzeugt, das Mittel zum Erfolg nun erkannt zu haben.

"Wir waren wieder eine Mannschaft", stellte Coach Pierluigi Tami fest - zufrieden darüber, dass sich sein Team im Vergleich zu den jüngsten Niederlagen gegen Basel (0:4) und Zürich (0:3) wieder als Einheit präsentierte.

Das sah auch Da Costa so: "Wir zeigten das, was wir in nächster Zeit weiterhin zeigen müssen: eine geschlossene Leistung." Man habe wieder miteinander verteidigt, dem Gegner auf diese Weise keine Räume gelassen und keine Zentimeter geschenkt, so Da Costa, der in den letzten Wochen einer der wenigen Lichtblicke beim Dritten der letzten Super-League-Saison war.

Es sind die Tugenden, welche die Lugano-Spieler bei den vorangegangenen Niederlagen hatten vermissen lassen. "Wir waren verwöhnt letzte Saison. Da vergisst du schnell einmal, dass du dafür hart arbeiten musst, denkst, es sei selbstverständlich", gestand Mittelfeldakteur Davide Mariani.

"Dieses Spiel muss der Massstab sein"

Nun glauben die Luganesi an den Ketchup-Effekt. Gegen Pilsen, dessen Niveau am Donnerstag in Luzern in etwa im Mittelfeld der Super League gelegen haben dürfte, zeigten sie, wie die Wende zum Guten gelingen könnte: "mit Wille, Leidenschaft, und dem Team-Gedanken", so Mariani.

"Dieses Spiel muss unser Massstab sein", fuhr Da Costa fort, "der Star muss die Mannschaft sein." Wie sehr die schlechten Ergebnisse der letzten Wochen auf das Gemüt drückten, verdeutlichte der Keeper mit diesen Worten: "Wir wussten nicht mehr, wie es sich anfühlt zu gewinnen. Die Tage werden immer länger und beschwerlicher, wenn du da unten steckst."

Dass dieser eine Sieg alleine nicht weiterhilft, ist den Protagonisten klar. "Damit ist noch nichts erreicht", betonte Mariani. In der Europa League kämpft Lugano mit den punktgleichen Pilsen und Hapoel Be'er Sheva um den 2. Platz hinter Bukarest, und in der Super League brachte der erste Europacup-Erfolg seit 15 Jahren dem Liga-Schlusslicht nichts ein. "Jetzt braucht es eine Bestätigung", sagte Da Costa deshalb.

Die erste Gelegenheit dazu bietet sich am Sonntag im Gastspiel beim FC Sion, die nächste Prüfung folgt vier Tage später im Cup beim Erstligisten Schötz. In der Europa League geht es für Lugano Anfang November weiter, Gegner dann ist wiederum Pilsen. (sda)

 
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