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Der FC Thun erhebt sich auf Befehl

Nach dem Schlag in den Nacken beim 3:4 im Cup gegen den FCZ sofort aufstehen. Das verlangt Marc Schneider von seinen Thunern Spielern. Sie erhören ihn und spielen beim 3:1-Sieg gegen YB tadellos.
Thuns Cheftrainer Marc Schneider trieb seine Leute zum Sieg nach der Niederlage
Thuns Cheftrainer Marc Schneider trieb seine Leute zum Sieg nach der Niederlage (Bild: KEYSTONE/CHRISTIAN MERZ)

Wer immer eine 3:1-Führung in den letzten zehn Minuten verspielt und 3:4 verliert, muss mit schwerwiegenden Nachwirkungen rechnen. Für die tapfere Mannschaft des FC Thun gilt dies offensichtlich nicht. Die Berner Oberländer traten gegen den in Bezug auf die Mittel und das Potential im Kader übermächtig scheinenden Kantonsrivalen so dezidiert und selbstbewusst auf, als stünden sie inmitten einer Siegesserie. Dabei hatten sie vor dem Cupmatch in Zürich die letzten beiden Meisterschaftsspiele (gegen GC und St. Gallen) verloren. In der Stockhorn Arena traten nicht die Thuner wie ein verunsicherter Underdog auf, sondern just die Young Boys, der bis anhin souveräne Leader der Super League.

"Unsere Spieler haben das ganz hervorragend gemacht", konnte Marc Schneider nach dem Derby vermelden. "Nach dem Spiel in Zürich was dies eine sehr gute Reaktion. Genau das, was ich verlangt und erhofft hatte."

Keine zwei Minuten nach dem 2:0 kam YB durch ein von Guillaume Hoarau magistral vorbereitetes Tor von Miralem Sulejmani wieder heran. Schneider wurde gefragt, ob ihn dies nicht an die Schlussphase des Spiels beim FC Zürich erinnert habe. "Doch, ja", sagte er. "Nach diesem 1:2 sind wir ins Grübeln gekommen. Wir wussten, dass wir den Gegner jetzt unbedingt unter Druck setzen mussten. Sonst wäre es bei der Qualität von YB wohl wieder nicht gut herausgekommen. Der Ausgleich wäre nur eine Frage der Zeit gewesen. Wir suchten deshalb den Ballbesitz. Gegen Zürich ist uns dies nicht gelungen, gegen YB schon."

Die drei bisherigen Meisterschaftsniederlagen der Young Boys sind ein 0:4 und ein 1:3 gegen Thun sowie ein 1:2 in Lausanne. Trainer Adi Hütter wurde gefragt, wie er die drei Niederlagen untereinander vergleiche. Der Österreicher zögerte nicht: "Dieses 1:3 hier ist die verdienteste Niederlage. Wir sind nach diesem Spiel sehr, sehr enttäuscht."

Hütter erwähnte, dass es für seine Mannschaft das 30. Spiel der Saison in den verschiedenen Wettbewerben gewesen sei. Er brauchte dies keineswegs als Entschuldigung für die von A bis Z matte Darbietung seiner Leute. Er stellte einfach fest: "Wir waren heute mental und physisch nicht in der Lage, auf diesem Niveau gegen eine sehr gut eingestellte Mannschaft zu fighten."

Haben die Young Boys jetzt ein grundsätzliches Problem mit den Spielen gegen Thun? Hütter verneinte dies, sagte jedoch: "Klar ist, dass uns die sechs Punkte, die wir gegen Thun verloren haben, sehr weh tun." (sda)

 
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