Basel startet gegen St. Gallen
Vieles ist noch unklar am Auftaktwochenende der Super League. Schafft es ein Schweizer Klub in die Gruppenphase der Champions League? Kann Meister YB sein Kader bis zum Stichtag am 31. August zusammenhalten? Verfügt der FC Zürich über das Rüstzeug, um sich als dritte Kraft in der Liga zu etablieren? Wer hält im Abstiegskampf die schlechtesten Karten oder ist ein Kandidat für die wieder eingeführte Barrage?
Die erste Runde vom Wochenende wird die Fragen natürlich nicht beantworten. Aber sie liefert erste Tendenzen. Speziell der FC Basel darf sich einen Fehlstart wie vor einem Jahr nicht mehr erlauben, will er nicht von Anfang an im Gegenwind stehen und die titellose letzte Saison rasch vergessen machen. Misslingt ihm der Auftakt, drohen ungemütliche Wochen.
Raphael Wicky hatte unter der Woche gute Gründe, das Eröffnungsspiel gegen St. Gallen als "wichtigstes Spiel" zu bezeichnen. Einerseits fordert Präsident Bernhard Burgener eine bessere Heimbilanz als in der letzten Saison, in der drei Ligapartien verloren gingen und sechs nicht gewonnen wurden. Andererseits stehen die kapitalen Qualifikations-Spiele gegen PAOK Saloniki bevor, die das europäische Schicksal des FCB in dieser Saison wegweisend bestimmen. Scheitert der entthronte Schweizer Meister an der ersten von drei Hürden zur Champions League, ist selbst die Teilnahme an der Europa League in Gefahr; der FCB müsste dann auch dort eine Qualifikation bestreiten.
Die verpatzten letzten Testspiele gegen Aarau (1:4) und Feyenoord Rotterdam (0:5) sorgten in Fankreisen bereits für eine erhöhte Anspannung. Wicky liess sich darob nicht aus der Ruhe bringen. "Ich habe ein sehr gutes Gefühl. Wir sind für die englischen Wochen bereit", sagte er am Tag vor dem Saisonstart gegen das unberechenbare St. Gallen, das unter Neo-Coach Peter Zeidler mit Silvan Hefti als neuem Captain und einem signifikant breiteren Kader antritt.
Rückkehrer Xamax gastiert in Luzern
Zeitgleich mit Basel beginnt der Super-League-Rückkehrer Neuchâtel Xamax sein Pensum in Luzern. Trainer Michel Decastel vertraut dabei auf das Kader mit dem mit Abstand höchsten Altersdurchschnitt der Liga (27,1 Jahre). Bei Luzern, der zweitbesten Rückrunden-Mannschaft der letzten Saison, gibt René Weiler seinen Einstand an der Seitenlinie.
Raphaël Nuzzolo, in der Aufstiegssaison der unangefochtene Torschützenkönig der Challenge League, erachtet Luzern als geeigneten Auftaktgegner: "Luzern hat Druck und wir nichts zu verlieren", so der 35-jährige Routinier. (sda)
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