Babbel höchstens bis Sommer in Luzern
Babbel, dessen Vertrag mit dem aktuellen Tabellenneunten Ende Saison ausläuft, zieht mit seinem angekündigten Rückzug die Konsequenzen aus dem schwierigen Arbeitsumfeld beim FCL. "Für mich passt die Zusammenarbeit so nicht mehr, ich kann mich nicht verbiegen", sagte der 45-jährige Münchner. Auf Seiten des Klubs des Klubs war für eine Stellungnahme zunächst niemand erreichbar.
Wie die "Luzerner Zeitung" auf ihrem Online-Portal schreibt, gilt Babbels Kritik vor allem dem Geschäftsführer Marcel Kälin. Wegen des umstrittenen CEO hätten bereits mehr als ein Dutzend Mitarbeiter die Geschäftsstelle des Klubs verlassen, heisst es. Mit der fehlenden Harmonie im Klub tat sich Babbel zusehends schwer. "Auch wir im Sport leiden unter der miesen Stimmung", sagte er.
Nach Ablauf der Herbstpensums in der Super League stand Babbels Job beim FCL zur Debatte. Der Klub aus der Zentralschweiz sprach sich schliesslich für eine Weiterbeschäftigung "bis mindestens Ende Saison" aus.
Babbel übernahm das Coaching in Luzern im Oktober 2014. Er ist damit der dienstälteste Trainer der Super League. Unter dem früheren Spieler von Bayern München erreichte die Mannschaft zwei fünfte und einen dritten Schlussrang. Ruhe herrschte im Umfeld trotz der ordentlichen Bilanz selten. Nach 19 Runden der laufenden Meisterschaft belegt Luzern den vorletzten Rang, drei Punkte vor dem FC Sion.
Als Spieler wurde Babbel 1996 mit Deutschland Europameister. Insgesamt lief er 51 Mal für sein Land auf. Seine früheren Stationen als Trainer waren die Bundesligisten Stuttgart, Hertha Berlin und Hoffenheim.
Rausch, Wechselberger, Babbel, Wolfisberg
Der Trainerstuhl des FC Luzern wurde in den letzten Jahrzehnten oft neu besetzt. Am längsten hielt sich der im letzten November verstorbene Friedel Rausch. Der einzige Luzerner Meistertrainer war von 1985 bis 1992 in der Innerschweiz tätig. Die YB-Legende Ernst Wechselberger brachte es in Luzern auf eine Amtszeit (1964 bis 1969), die sich über sechs Kalenderjahre am Stück erstreckte. Hinter ihm folgen Markus Babbel (2014 bis 2018), der Deutsche Hermann Stennull (1951 bis 1955) und der Luzerner Übervater Paul Wolfisberg (1978 bis 1982). Der "Wolf" hätte seine Arbeit höchstwahrscheinlich weitergeführt. Aber er musste auf ein Doppelmandat verzichten, nachdem er 1981 als Nationalcoach gewählt worden war. 1975 und 1993 wirkte Wolfisberg beim FCL interimistisch. (sda)
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