­
­
­
­

Weniger Asylgesuche im Juli

In der Schweiz werden weiterhin weniger Asylgesuche gestellt als im Vorjahr. Im Juli sind 1374 Gesuche eingereicht worden, 320 Gesuche oder rund 19 Prozent weniger als vor einem Jahr. Gegenüber Juni stieg die Zahl der Gesuche um rund 10 Prozent.
In der Schweiz ist die Zahl der Asylgesuche im Juli erneut zurückgegangen. (Themenbild)
In der Schweiz ist die Zahl der Asylgesuche im Juli erneut zurückgegangen. (Themenbild) (Bild: KEYSTONE/ANTHONY ANEX)

Die Zahl der Anlandungen in Italien sei im Juli auf tiefem Niveau geblieben, schreibt das Staatssekretariat für Migration (Sem) in einer Mitteilung vom Montag. Rund 2000 Personen seien in Italien angekommen. In Spanien seien es hingegen rund 10'000 Personen gewesen. Die Schweiz sei weiterhin nicht das primäre Zielland.

Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden in der Schweiz waren im Juli Eritrea mit 260 und Syrien mit 145 Gesuchen, gefolgt von der Türkei (117), Afghanistan (115) und Irak (72).

2257 Gesuche erledigt

Das Sem erledigte im Juli 2257 Asylgesuche in erster Instanz. Dabei fällte es 382 Nichteintretensentscheide, davon 322 auf der Grundlage des Dublin-Abkommens. 620 Personen erhielten Asyl und 765 Personen wurden vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle ging im Vergleich zum Vormonat um 735 auf 15'002 zurück.

616 Personen haben im Juli das Land kontrolliert verlassen. Die Schweiz fragte bei 537 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme an, 163 Personen wurden in den zuständigen Dublin-Staat überführt. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 541 Personen ersucht. 154 Personen wurden der Schweiz überstellt.

Personen aus UNHCR-Programm

Wie das Sem weiter mitteilte, kamen im Juli auch 139 syrische Staatsangehörige im Rahmen des Resettlement-Programms des Uno-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) in der Schweiz an.

Der Bundesrat hatte Ende 2016 die Aufnahme von bis zu 2000 weiteren Opfern des Syrienkonflikts innerhalb von zwei Jahren beschlossen. Bis Ende Juli 2018 hat die Schweiz 1135 Personen in diesem Rahmen aufgenommen. Das Programm richtet sich an besonders verletzliche Menschen, die sich in Syrien oder in einem der Nachbarländer aufhalten und die vom UNHCR den Flüchtlingsstatus erhalten haben. (sda)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

AboKnapp 400 Gesuche
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine schnellten die Asylgesuche in Liechtenstein im Jahr 2022 in die Höhe. 2023 gingen die Gesuche zwar zurück, bleiben aber auf hohem Niveau.
05.02.2024
Abo
Bis zuletzt wackelte die Mehrheit bei der Schlussabstimmung zur grossen Asylreform im EU-Parlament. Aber jetzt ist der «Asyl- und Migrationspakt» durch. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
10.04.2024
Abo
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine schnellten in Liechtenstein die Asylgesuche im Jahr 2022 in die Höhe. Auch 2023 flüchteten viele Menschen nach Liechtenstein, Ukrainer erhalten besonderen Schutzstatus. Reguläres Asyl wurde allerdings in keinem Fall gewährt.
04.02.2024
Wettbewerb
2 Tickets für «Le Grand Ordinaire» im TAK zu gewinnen
Meret Becker
Umfrage der Woche
Wenn an diesem Sonntag über das Referendum gegen den Ergänzungskredit für den Neubau des Landesspitals abgestimmt würde, was würden Sie in die Urne legen?
vor 4 Stunden
­
­