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Vermögen von Hani Ramadan eingefroren

Die französische Regierung hat die Vermögenswerte des Genfer Islamologen Hani Ramadan eingefroren. Die Massnahme reiht sich ein in den Kampf gegen die Finanzierung des Terrorismus, wie aus einem im Amtsblatt veröffentlichten Entscheid hervorgeht.
Frankreich hat das Vermögen des Genfer Islamologen Hani Ramadan eingefroren. (Archivbild)
Frankreich hat das Vermögen des Genfer Islamologen Hani Ramadan eingefroren. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI)

Hani Ramadan war im April 2017 von Frankreich in die Schweiz ausgeschafft worden. Der Leiter des islamischen Zentrums Genf war in Frankreich "bekannt für ein Verhalten und Äusserungen, die eine schwere Bedrohung für die öffentliche Ordnung auf französischem Boden" darstellten.

Die Vermögenswerte werden vorerst für sechs Monate eingefroren, wie aus dem von der Monatszeitschrift "Lyon Capitale" bekannt gemachten Beschluss weiter hervorgeht. Innerhalb von zwei Monaten kann Hani Ramadan gegen den Beschluss rekurrieren.

Hani Ramadan figurierte auf einer Liste von 16 ausländischen Staatsangehörigen, die verurteilt oder verdächtigt wurden, in Verbindung zu einer terroristischen Organisation zu stehen oder Propaganda dafür zu machen.

Hani Ramadan hatte 2002 für Aufsehen gesorgt, als er in der französischen Zeitung "Le Monde" in einem Artikel die Steinigung als Rechtsmittel zur Bestrafung des Ehebruchs verteidigt hatte. Ausserdem hatte er verlauten lassen, dass Aids eine Strafe Gottes sei.

Der in Genf geborene Ramadan war in der Folge von seiner Stelle als Französischlehrer an einer Orientierungsschule in Meyrin GE entlassen worden.

Hani Ramadan ist der Bruder des Islamwissenschafters Tariq Ramadan und Enkel von Hassan al-Banna, dem Gründer der ägyptischen Muslimbruderschaft. Tariq Ramadan ist derzeit wegen einer Vergewaltigungsaffäre in Frankreich inhaftiert. (sda/afp)

 
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