Papst-Appell für ein einfacheres Leben
Der Papst kritisierte unter anderem die Informationsflut, die in Form von Anrufen, Mitteilungen und sozialen Medien über viele Menschen täglich hereinbreche. Darunter litten die Beziehungen unter den Menschen. Er appellierte an die Gläubigen, den Menschen dem technischen Gerät wieder vorzuziehen.
An der Messe in den Palexpo-Hallen nahmen nach Schätzungen der Genfer Polizei rund 30'000 Gläubige teil. Die Pilger erschienen damit weniger zahlreich als erwartet. Im Vorfeld hatten die Organisatoren mit über 40'000 Messeteilnehmern gerechnet.
Frenetischer Empfang
Der Papst wurde in einem offenen Elektrofahrzeug zur Palexpo gefahren, in Begleitung vom Bischof des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg, Charles Morerod. Sie wurden von einer begeisterten Menge und einem jugendlichen Westschweizer Chor empfangen.
Schon lange vor dem Eintreffen des Papstes hatten sich Gläubigen zum Ausstellungsgelände begeben. Die manchmal langen Wartezeiten vor den 50 Sicherheitsschleusen dort wurden geduldig in Kauf genommen. Es wurden Personen- und Sach-Kontrollen durchgeführt ähnlich jenen an Flughäfen.
Aufruf zu Spenden
Im Eingangsbereich waren Gefässe zum Sammeln von Spenden, mit den die Feier mitfinanziert werden sollen. Während der Zeremonie dürfen keine Spenden eingesammelt werden. Es wird deshalb mit einem Defizit von rund einer Million ausgegangen.
Rund 300 gelb gekleidete freiwillige Helferinnen und Helfer halfen den Gläubigen, sich in der Palexpo zurecht zu finden. In der gut klimatisierten Halle mit einer Grösse von sechs Fussballfeldern nahmen rund 20 Priester Ankommende in Empfang, die zu beichten wünschten.
Zum Publikum gehörte zum Beispiel auch die Mittelschule St-Michel von Annecy aus der französischen Grenzregion. Die rund 300 in Grün gekleideten Schülerinnen und Schüler waren mitsamt ihren Lehrern und Eltern mit sechs Bussen nach Genf gekommen.
Die Kulisse für die Papst-Feier war in zwei Tagen von etwa 100 Arbeitern installiert worden. Es waren 50 Lastwagen nötig gewesen, um das Material zu transportieren, allein 20 für die 40'000 Sitze.
Keine Verkehrsprobleme
Auf dem Strassennetz wurden keine nennenswerten Störungen festgestellt. "Es war endlich sehr ruhig", sagte der Genfer Polizeisprecher Silvain Guillaume-Gentil. Die Anweisungen, die den Autofahrern gegeben wurden, wurden offensichtlich befolgt. Die Gläubigen wurden eingeladen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen. (sda)
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