Stickerei und 30'000 Bratwürste
30'000 Besucherinnen und Besucher werden zum Fest erwartet, das seine Wurzeln zum Teil in der Textilblüte des 19. Jahrhunderts hat. Schulkinder in bunten T-Shirts, Mädchen in Stickerei-Kleidern, Fähnchen, Windräder, Blumenschmuck und rund 700 Musikanten gehören zum Umzug. Der Alltag in der Innenstadt steht still.
30'000 Bratwürste
Die Metzgereien produzieren 30'000 extra grosse Kinderfest-Bratwürste. Nach dem Umzug geht das Volksfest mit Musik- und Tanzdarbietungen der Schulen sowie Spiel und Plausch auf dem Kinderfestplatz auf dem Rosenberg weiter. Bei gutem Wetter wird bis in die Nacht gefeiert.
Am Vorabend künden Tambouren mit dem Zapfenstreich das Fest an, Kirchen werden beflaggt, und am frühen Morgen geben Böllerschüsse von verschiedenen Hügeln den Startschuss. 16 Musikformationen aus der Region begleiten den Kinderumzug, der durch die Gassen der Altstadt zum Marktplatz und Waaghaus führt.
Das Kinderfest findet seit 1824 statt. Es ging aus verschiedenen noch älteren Festbräuchen hervor, etwa einem Gregorius- und einem Rutenfest. Bis 1909 nahmen auch Kadetten und Artillerie am Umzug teil. Daran erinnern heute noch die morgendlichen Böllerschüsse aus einer alten Kanone.
Stickerei-Tradition
Die Blüte der St. Galler Textil- und Stickerei-Industrie Mitte des 19. Jahrhunderts widerspiegelte sich am Kinderfest in farbenfrohen und edlen Kleidern; Schulkinder und Zuschauer trugen die neusten Modekreationen.
Mit dem Ersten Weltkrieg ging diese Blüte abrupt zu Ende. Das Kinderfest ruhte bis nach dem Zweiten Weltkrieg. Danach wurde die Tradition in modernisierter Form wieder aufgenommen. Seit den 1970-er Jahren findet das Fest alle drei Jahre statt.
www.kinderfest.ch (sda)
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