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Publikumsschub für das Bündner Kunstmuseum

Der vor zwei Jahren eröffnete Erweiterungsbau hat das Publikumsinteresse am Bündner Kunstmuseum in Chur markant steigen lassen. 2017, im ersten vollen Betriebsjahr mit der Erweiterung, wurde die Besucherzahl annähernd verdoppelt.
Der von den spanischen Architekten Fabrizio Barozzi und Alberto Veiga entworfene Erweiterungsbau des Bündner Kunstmuseums ist beim Publikum ein Renner.
Der von den spanischen Architekten Fabrizio Barozzi und Alberto Veiga entworfene Erweiterungsbau des Bündner Kunstmuseums ist beim Publikum ein Renner. (Bild: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER)

Mit 47'000 Besucherinnen und Besuchern, 240 öffentlichen und privaten Führungen sowie 56 Veranstaltungen seien die Erwartungen nochmals übertroffen worden, schreibt Co-Direktor Stefan Kunz im Jahresbericht 2017, der am Dienstag erschienen ist. Tatsächlich ist die Frequenzsteigerung gegenüber früheren Jahren frappant.

Gute Werte wurden in der Regel mit 26'000 Besucherinnen und Besuchern erreicht. Im Jahresbericht 2012 steht, in Jahren mit Ausstellungen ohne berühmte Künstler oder Künstlerinnen seien die Besucherzahlen jeweils bei knapp 20'000 gelegen. Als Publikumsmagnete erwiesen sich Namen wie Angelika Kauffmann, Giovanni Segantini, Giovanni oder Alberto Giacometti.

Der Erweiterungsbau, der 28 Millionen Franken kostete, verleiht dem Haus eine neue Ausstrahlung über die Kantonsgrenzen hinaus. Zudem eröffnete er den Ausstellungsmachern ganz neue Möglichkeiten. Im zweiten Halbjahr 2016 bereits bekundeten 37'730 Besucherinnen und Besucher ein Interesse am erweiterten Museum.

"Sehr zufrieden und glücklich"

"Sehr zufrieden und glücklich" mit dem letztjährigen Besucherstrom zeigte sich Co-Direktorin Nicole Seeberger am Dienstag auf Anfrage. Mit zum erhöhten Besucherinteresse beigetragen hat laut Seebergers Einschätzung die Ausstrahlung des Museums mit dem neuen Erweiterungsbau und dessen zusätzlichen Möglichkeiten, Ausstellungen in Szene zu setzen. Auch sei das Zusammenspiel zwischen dem Museum in der Villa Planta und dem Neubau eine grosse Bereicherung, ebenso das beliebte Museumscafé.

Allerdings war das letzte Jahr personalpolitisch kein einfaches. Der künstlerische Leiter, Co-Direktor Stephan Kunz, schreibt im aktuellen Jahresbericht, das Kunstmuseum sei durchgeschüttelt worden wie noch nie und habe Schlagzeilen bekommen, "die sich niemand wünschte".

Ungewöhnliches Jahr

Aus dem vermeintlich normalen Jahr 2017 sei ein in jeder Hinsicht ungewöhnliches geworden. Nicht nur wegen der Wirren, die grossen Wellen geschlagen hätten, sondern auch, weil die Aktivitäten, die Veranstaltungen und Führungen eine äusserst erfreuliche Beachtung gefunden hätten.

Mit Wirren sprach Kunz die von der Kantonsregierung angeordneten personellen Entscheidungen auf Führungsstufe an, die letztlich dazu führten, dass sich Nicole Seeberger und Stefan Kunz das Direktorium aufteilen. Während Kunz für die künstlerische Leitung zuständig ist, obliegen Seeberger die Leitung der Administration, Finanzen und Kommunikation. (sda)

 
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