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Chancenlose Initiative in Graubünden

Der Kanton Graubünden wird nicht zur Sprachinsel. Wie schon in anderen Kantonen zuvor, ist im Gebirgskanton eine Volksinitiative für nur eine Fremdsprache in der Primarschule verworfen worden.
Im Kanton Graubünden bleibt bezüglich Sprachen im Schulzimmer alls beim Alten. (Symbolbild)
Im Kanton Graubünden bleibt bezüglich Sprachen im Schulzimmer alls beim Alten. (Symbolbild) (Bild: KEYSTONE/MELANIE DUCHENE)

Die von Lehrerkreisen lancierte kantonale Volksinitiative lehnten die Stimmberechtigten mit 65,2 Prozent Prozent deutlich ab. 17'576 Ja standen 32'908 Nein gegenüber bei einer Stimmbeteiligung von 34,81 Prozent. Initiantinnen und Initianten hatten vor allem eine Überforderung der Kinder beim aktuellen System mit zwei Fremdsprachen in der Primarschule als Grund für ihr Anliegen bezeichnet.

Eine Annahme hätte in Graubünden dazu geführt, dass die italienischsprachigen sowie die rätoromanischsprachigen Schülerinnen und Schüler erst in der Oberstufe Englisch gelernt hätten. Sie hätten gemäss Initiativtext zuerst Deutsch lernen sollen, die Deutschsprachigen zuerst Englisch.

Modell 3/5 bestätigt

Graubünden, der einzige dreisprachige Kanton, wäre bei einer Annahme der Initiative zur Sprachinsel geworden. Seit 2006 wurden in über einem halben Dutzend Kantone Initiativen für nur eine Fremdsprache in der Primarschule eingereicht.

Doch in keinem einzigen Kanton fand das Begehren eine Mehrheit. In Graubünden wurde somit das Model 3/5 der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) bestätigt, wonach die erste Fremdsprache ab der dritten Klasse unterrichtet wird, die zweite ab der fünften. (sda)

 
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