Bluttat von St. Gallen kommt vor Gericht
Der mutmassliche Täter wurde am 9. Juni 2016 in Sirnach TG verhaftet und sitzt seither - nach einiger Zeit in Untersuchungshaft - im vorzeitigen Strafvollzug.
Er steht im Verdacht, am 12. Mai 2016 an der Webergasse in St. Gallen einen Landsmann mit einer Pistole erschossen zu haben. Der Beschuldigte glaubte, dass sein Cousin ein Verhältnis mit seiner verstorbenen Ehefrau gehabt hatte.
Das 42-jährige Opfer wollte sich kurz vor 5 Uhr zu Fuss auf den Weg zur Arbeit machen. Als der Mann aus der Wohnungstüre trat, erwartete ihn der Beschuldigte mit einer Waffe in der Hand. Aus einer Distanz von 10 bis 20 Zentimetern soll der 61-Jährige auf den Kopf seines Cousins gezielt und abgedrückt haben.
Aus nächster Nähe erschossen
Wegen einer Ladehemmung löste sich aber kein Schuss aus der Pistole. Daraufhin ging der Täter zwei Schritte zurück und lud seine Waffe erneut durch. Durch die Ladebewegung wurde die zuvor nicht gezündete Patrone ausgeworfen und fiel zu Boden.
Erneut ging der Mann auf seinen Cousin zu und drückte aus nächster Nähe ein zweites Mal ab. Dieses Mal löste sich der Schuss und das Projektil drang in den Kopf des Opfers ein. Der Mann sackte zu Boden und starb.
Der Beschuldigte muss sich am 3. Juli vor dem Kreisgericht St. Gallen wegen Mordes sowie wegen mehrfacher Vergehen gegen das Waffengesetz verantworten. (sda)
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