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Raketenangriff von Aufständischen in Kabul

Schwere Kämpfe haben am Dienstag die afghanische Hauptstadt Kabul erschüttert: Mit Helikopterangriffen reagierte Afghanistans Armee auf eine Raketenattacke von Aufständischen.
Ein Mitglied eines Spezialeinsatzkommandos sichert die Gegend nahe dem Präsidentenpalast in Kabul, wo es zu Raketenangriffen kam.
Ein Mitglied eines Spezialeinsatzkommandos sichert die Gegend nahe dem Präsidentenpalast in Kabul, wo es zu Raketenangriffen kam. (Bild: KEYSTONE/EPA/HEDAYATULLAH AMID)

Ein Luftwaffenhelikopter flog im Tiefflug in der Nähe einer Moschee in der Altstadt und feuerte eine Rakete auf die mutmassliche Stellung der Angreifer ab. Beim Beschuss mit mehreren Raketen waren zuvor nach Angaben des Innenministeriums mindestens zwei Menschen verletzt worden.

Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, "Terroristen" hätten am Morgen ein Gebäude im Stadtviertel Reka Chana besetzt und von dort aus die Raketen abgefeuert. Sicherheitskräfte bemühten sich demnach, zwei mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge zu entschärfen.

Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, stieg über einer Moschee in Reka Chana schwarzer Rauch auf, und Militärhelikopter kreisten über der Gegend. In der Nähe des Stadions von Kabul waren zahlreiche Sicherheitskräfte im Einsatz.

Die Moschee befindet sich in der Nähe des Präsidentenpalasts, wo Staatschef Ashraf Ghani eine Rede zum Beginn des islamischen Opferfestes hielt. Während der direkt auf Facebook übertragenen Ansprache war zu sehen, wie Ghani wiederholt innehielt, während im Hintergrund mehrere Einschläge zu hören waren. Der Präsident sagte sodann: "Diese Nation wird sich diesen Raketenangriffen nicht beugen."

Die Angreifer schienen sich in einem Gebäude hinter der Moschee zu befinden, das bei einem Angriff vor einigen Jahren teilweise zerstört worden war. Nach Polizeiangaben schlugen Geschosse in mindestens zwei Stadtvierteln von Kabul ein.

Erst am Sonntag hatte Ghani im Zusammenhang mit dem Opferfest Eid al-Adha erneut eine einseitige Waffenruhe im Konflikt mit den islamistischen Taliban angekündigt. Sie sollte am Montag in Kraft treten und bis zum 21. November gelten, dem Geburtstag des Propheten Mohammed. Voraussetzung sei allerdings, dass die Taliban ebenfalls eine Feuerpause verkündeten.

Im Juni hatte die Regierung erstmals einseitig eine Waffenruhe mit den Taliban ausgerufen, sie aber nach 18 Tagen für beendet erklärt. In diesem Monat lieferten sich die Konfliktparteien schwere Kämpfe in der ostafghanischen Provinzhauptstadt Ghasni.

Die Taliban hatten die Stadt am 9. August angegriffen, es gab tagelange Gefechte. Inzwischen vertrieben Regierungstruppen die Kämpfer wieder aus der Stadt. (sda/afp)

 
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