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Proteste in Israel gegen geplantes Gesetz

Aus Protest gegen ein Gesetz zum Verbot von Leihmutterschaften für homosexuelle Paare sind in Israel tausende Menschen auf die Strasse gegangen. Gleichzeitig traten sie in einen Streik.
In Israel sind am Sonntag Tausende mit Regenbogenfahnen auf die Strasse gegangen, um gegen ein neues Gesetz zu protestieren.
In Israel sind am Sonntag Tausende mit Regenbogenfahnen auf die Strasse gegangen, um gegen ein neues Gesetz zu protestieren. (Bild: KEYSTONE/EPA/ABIR SULTAN)

Der Zeitung "Haaretz" zufolge versammelten sich am Sonntag rund 60'000 Menschen auf dem zentralen Rabin-Platz in Tel Aviv; die Polizei gab keine Teilnehmerzahl an. Auch in anderen Landesteilen gab es Proteste diesbezüglich.

In Tel Aviv hatten die Demonstranten zunächst für rund 20 Minuten eine Autobahn blockiert. Auch im Zentrum von Jerusalem wurde der Verkehr lahmgelegt. Laut der örtlichen Polizei gab es zwei Festnahmen.

In israelischen Medien waren dutzende Demonstranten im ganzen Land zu sehen. Viele riefen Schande und schwenkten Regenbogenfahnen.

Das israelische Parlament hatte am Mittwoch ein Gesetz verabschiedet, das Leihmutterschaften für alleinstehende Frauen oder solche, die keine Kinder bekommen können, erlaubt. Gleichgeschlechtlichen Paaren und alleinstehenden Männern wird dies dagegen verwehrt. Zuvor waren Leihmutterschaften in Israel nur heterosexuellen, verheirateten Paaren gestattet.

Leihmutterschaften im Ausland

Rund 200 Unternehmen hatten angekündigt, ihren Angestellten zu erlauben, am Sonntag - einem Arbeitstag in Israel - nicht zur Arbeit zu kommen, um protestieren zu können. Einige Unternehmen erklärten zudem, bis zu 15'000 Dollar bereitstellen zu wollen, um gleichgeschlechtlichen Paaren zu helfen, die gezwungen seien, auf Leihmutterschaften im Ausland zurückzugreifen.

Israel gilt bei Homosexuellen-Rechten als Vorreiter. Religiösen Konservativen, die an der rechtsgerichteten Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beteiligt sind, gelten gleichgeschlechtliche Partnerschaften aber nach wie vor als Tabu. (sda/afp)

 
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